MÄRZ 2014

"Derjenige, der lächelt anstatt sich aufzuregen, ist immer der Stärkere!"
(Japanische Weisheit)

01. - 31. 03. 2014
Zu Wolfgangs Geburtstag war die gesamte Familie beisammen. Das war wie immer schön. Abends ist Wolfgang mit allen ins Dornspachhaus essen gegangen. Moritz hat ihm dort ein Ständchen gesungen "Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst..." Da kann sich Luis von seinem kleinen Bruder eine Scheibe abschneiden.
Am Vormittag waren Ilona und Bernd sowie Friedericke da, um persönlich zu gratulieren und das Telefon stand auch kaum still.
Ich habe es inzwischen geschafft, wieder im Rollstuhl zu sitzen, werde es aber jetzt etwas ruhiger angehen und nur jeden 2. Tag mich umsetzen lassen.
Gegenwärtig (Sonntagabend) ist Wolfgang mit Madlen im Konzert der Elblandphilharmonie im Theater. Ich hatte ihm die Karten zum Geburtstag geschenkt. Schade, dass ich da nicht mehr mit kann, da bin ich schon ein bisschen "neidisch". Total begeistert kamen die Beiden zurück. Melanie drückte mich zum Dank. Da freue ich mich selbst richtig.
Diese Woche hatte ich einigen Besuch. Am Montag war die treue Seele Susanne da, am Dienstag hatte ich ganz seltenen Besuch, da war Kerstin da und am Donnerstag kam Melanie mit ihrer kleinen Hanna vorbei und Madlen war mit Wyatt da. Außerdem kam von der ZGD Frau Richter, um Elias zu prüfen und eine neue, Claudia Köhler, die im April anfängt hat sich vorgestellt, auch Mitte 20 und sehr nett aus Zittau. Übermorgen besuchen mich meine Arbeitskolleginnen und Verena kommt, um mir die Haare zu schneiden. Ihr seht, eintönig ist es hier nicht und Fine ist so ein richtiger Kindertherapiehund. Wyatt hat mit ihr 1h im Garten ballgespielt. Fine war hinterher kaputtgespielt, aber aufhören wollte sie auch nicht.
Wolfgang war von Mittwoch bis Samstag in Oldenburg, um sich "Superhero" anzusehen. Die Premiere hatte er verpasst, weil er da gerade zur OP war. Leider konnte er es auch diese Mal nich sehen, weil aufgrund technischer Deffekte die Besucher nach Hause geschickt werden mussten. Naja, ein Grund im Juni Rüdiger zu besuchen.
Inzwischen sind meine Haare geschnitten und strahlen im frischen "Rotkupfer". Dieses Mal konnte Verena mir die Haare sogar wieder im Rollstuhl kürzen. Gerade musste ich lachen, Melanie hat meinen Kopf mit dem Staubsauger bearbeitet, weil sich im Bett jede Menge kurze Haare tummelten. Not macht erfinderisch!
Mit Birgit und Petra hatte ich gestern nachmittag eine schöne Zeit. Ich möchte mal an dieser Stelle alle meine ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen herzlich grüßen.
Am Tag darauf hatte ich ganz seltenen Besuch. Die Pastorin, von der ich 1968 konfirmiert wurde, war gekommen. Meine Logopädin kennt sie gut und so hatte ich mal Grüße ausrichten lassen. Frau Renate S. ist inzwischen 80 Jahre und bis auf ihr Gehör noch sehr fit. Schnell hatte sie begriffen, dass sie auf meinem augengesteuerten Sprachcomputer mitlesen kann, sodass unsere Unterhaltung gut klappte. Sie ist hochintelligent und war zu DDR-Zeiten die 1. Frau, die Theologie studierte.
Bei meinen atemtechnischen Geräten gab es eine Neuerung, der die KK innerhalb von 14 Tagen zugestimmt hat - danke für die umgehende Bewilligung. Mein Hustenassistent wurde durch einen moderneren (Cough assist E 70) ersetzt. Dieser ist mit einem 24 h - Akku ausgestattet (hatte der alte nicht), ist wesentlich leichter und kleiner (Größe eines Schuhkartons) und die Werte werden über ein Display eingestellt und gespeichert. Am bisherigen mussten manuell jedes Mal die Knöpfe entsprechend bedient werden - ein feines Teil!
Meine Zahnärztin war ebenfalls gekommen und hat meinen Zahnstein entfernt, dabei konnte Tom als "Zahnschwester" mit Absaugen agieren. Mit Markus bin ich seit ewig langer Zeit wieder mal "Die Rote Höhe" (Weg an dem wir wohnen) entlang gerollert. Ach, war das schön, gleichzeitig ein Pläuschchen mit der Nachbarschaft und insgesamt 1,5 h im Rollstuhl. Auch mein Sprechen klappt, wenn ich in meinem Gefährt sitze, recht gut und ist einigermaßen zu verstehen wogegen es ja im Liegen nur noch verwaschen und unverständlich ist. 
Mein "reiselustiger" Mann weilte 4 Tage in Dresden und hat mit den Hauffe-Männern einiges unternommen. Leider konnte Corina nicht dabei sein, da sie mit einer starken Erkältung zu kämpfen hatte. Luis mit seinen 5,5 Jahren geht seit kurzem in Fußball und das Training macht ihm Riesenspaß. Mal sehn, wie lange!?! 
Der letzte Tag des Monats hat es für meinen Schatz in sich. Er quält sich die ganze Nacht mit Zahnschmerzen und hat am Morgen beinahe "2 Gesichter". Aua, das tut schon beim Anblick weh! Zu allem Unglück hat unsere Zahnärztin erst ab 16 Uhr Sprechstunde. Aber schön, dass wir viele gute Freunde haben. Kurt L. erlöst noch am Vormittag meinen Mann von dem Zahn einschließlich Eiter. Danke auch von mir! Nun sind die Schmerzen weg und die Schwellung geht zurück. 
Gestern habe ich 2 h im Rollstuhl verbracht und den Frühling genossen.
Am 18. d.M. wäre meine Mutti 85 geworden und einen Tag zuvor hatte mein Vati seinen 9. Todestag. Wolfgang hat einen schönen Blumenstrauß aufs Grab geschafft.