OKTOBER 2012
"Der Vorteil der Klugheit besteht darin,
dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist das schon schwieriger"
(Kurt Tucholsky)
dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist das schon schwieriger"
(Kurt Tucholsky)
22. - 31. 10. 2012
Ich weiß nicht, warum sich "alle Welt" immer mittwochs bei uns einfinden will. Gestern war's wieder soweit. Friedericke, unser Staubengel hat Vorrang jeden Mittwoch und sie freut sich bestimmt, wenn "Hunz und Kunz" ihr im Wege rum trampelt. Als erstes trudelte der Hausarzt ein. Mein Blutdruck 100 : 70, Lunge frei und Herzschlag gleichmäßig - sag ich doch : kerngesund!!! Er war noch hier, da kam Herr Rutsch mit der Rollstuhlwaage. Also rauf auf die Waage und anschließend rasch ins Bett, damit das Gewicht des Rollstuhls ermittelt werden konnte. Die Differenz also mein Körpergewicht ergab 56 kg - okay, eine Kilo zugelegt! Nun lag ich geschafft im Bett und brauchte dringend den Hustenassistenten und auch den Schieber. Da stand aber schon wieder Astrid an meinem Bett, um mich eine Stunde zu bewegen. Erst einmal musste sie warten, bis Tom unser "Programm" abgearbeitet hatte. Ich war letztlich froh als wieder Ruhe eingezogen war... Solche Aktionen sind mir einfach zu anstrengend!
Sonnabend schneit und schneit und weht es! Winter pur, auch wenn die meisten Laubbäume noch voller Blätter sind. Zum Sonntag sitzen wir gemeinsam mit Gundel und Peter am Frühstückstisch und "werten" meine Geburtstagsfeier aus. Ich freue mich, dass es auch ihnen so gut gefallen hat. Abends hat Wolfgang Pech - die Glätte draußen zieht ihn auf die Knie. Ergebnis: aufgeschlagenes Knie, zum Glück nicht das operierte und ein verstauchter kleiner Finger! Aua, das ist schmerzhaft! Sebastian hat ihn gleich verarztet.
Am Dienstag hatten wir 2 junge Männer zu Besuch. Sie werden immer von der Eisenbahnplatte angezogen. Luis und Moritz sind ein paar Tage bei Oma Kerstin und so kamen die drei auch mal zu uns. Ich genieße die Zeit, wenn sie bei uns sind. Moritz sind Hund und Katze im Moment nicht geheuer. Er betrachtet sie am besten bloß von weitem. Luis ist ein richtig großer Junge geworden... Er zieht sich alleine an und passt auch schon gut auf Moritz auf.
15. - 21. 10. 2012
Ich habe paar Tage gebraucht, um die vielen schönen Momente von meiner Geburtstagsfeier zu verarbeiten. Es ist ein wunderbares Gefühl, dass sich so viele nette Menschen mit mir und meiner Familie verbunden fühlen. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass sich nur ganz vereinzelt Personen wegen meiner Krankheit abgewandt haben. Im Gegenteil ich habe viele neue Leute dazu kennen gelernt, die uns helfen und unterstützen.
08. - 14. 10. 2012
Hinter uns liegt eine ereignisreiche Woche. Zunächst bin ich Montagfrüh ziemlich müde, weil ich kaum geschlafen habe - warum auch immer! Gegen halb acht plätschert es sehr verdächtig - bitte nicht schon wieder das Aquarium! Nein dieses Mal ist es die Heizung, die sich entlädt und Wasser in Strömen in die Wohnung fließen lässt. Der hinzu gerufene Monteur erklärt, dass die Ursache zu hoher Wasserdruck ist, den die Heizung zum Schutz kompensiert. Wir waren an diesem Morgen schon der 3. Schadensfall, den er beheben musste. Der Einbau eines Druckminderungsventils beugt der Sache nun vor.
Rüdiger trifft Mittwochabend bei uns ein und nun geht's mit Riesenschritten auf meine Geburtstagsparty zu. Ich habe für Sonntag von 10 - 13 Uhr zum Brunch in den Burgteich eingeladen. Der Gastwirt war am Montag bei uns, wo wir alles Notwendige abgesprochen haben. Um mir die Teilnahme am Sonntag zu sichern, wird unser Sanihaus für mich ein Pflegebett auf den Saal stellen. Es ist alles bestens vorbereitet und organisiert, sodass eigentlich nichts mehr schief gehen kann. Sonntagmorgen ich fühle mich noch gut und Markus setzt mich in den Rollstuhl. Keine 5 Minuten später verlassen mich die "Kräfte", die Atmung ist erschwert und ich habe nur noch einen Wunsch, zurück in mein Bett. Ade Geburtstagsbrunch! Aber meine cleveren Söhne bauen per Internet über Skyp eine Verbindung zwischen mir und dem Veranstaltungsort auf, sodass ich alles live mterleben kann und auch die Gästeschar (ca. 75 Personen) mich sehen kann. Eine tolle Sache! Ich verfolge den Auftritt des Stadtchores und der Zittauer Vocalisten. Die meisten Gäste gratulieren mir vor der Kamera, Aug in Aug - wunderbar! Der Höhepunkt für mich ist der Gesang des Männerquartetts live hier im Schlafzimmer - phantastisch! Eine ganz junge Zuhörerin liegt währenddessen mit auf meinem Bett, die kleine 3 Wochen alte Nele, die Tochter des Basses Sebastian - zu süß! Astrid und Anja besuchen mich am Nachmittag auch noch persönlich. Andrea H. mit ihrem Sohn waren so nett und bringen mir alle Blumen und Geschenke nach Hause. Unsere Stube gleicht jetzt einem Blumenmeer. Trotz alledem eine wunderbare Geburtstagsparty für die ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Ich staune über die vielen Einfälle zum Thema "Obolus", das ist ja wirklich genial, was da alles Tolles gebastelt und gestaltet wurde - Ich bin einfach überwältigt - ganz, ganz lieben Dank!!!
01. - 07. 10. 2012
Die Woche beginnt mit einem neuen Kurzhaarschnitt für mich. Verena hat meinen Kopf richtig chic hin bekommen, kurz und frech - ganz nach meinem Geschmack!
Mein Papa wäre heute 99 Jahre, Wolfgang stellt schöne Blumen auf's Grab, mehr kann man ja leider nicht mehr tun. Ich beobachte bei uns im Garten einen Buntspecht. Ein Igel hat sich auch irgendwo im Gelände nieder gelassen. Flecki beobachtet ihn, wenn er sich zeigt...
5. Oktober: Internationaler Tag des Lächelns und am Sonntag 1952 wurde ich geboren - gut getroffen! Ich möchte mich auf diesem Weg für die vielen lieben Wünsche von euch bedanken, bin überwältigt! DANKE, DANKE!