September 2009

30.09.2009
Karin hat heute das erste mal alleine bei mir Dienst. Wir verstehen uns auf Anhieb. Da wir einige Gemeinsamkeiten haben, gibt es auch viel Gesprächsstoff. Nach dem Mittag habe ich wieder Physiotheraphie mit Kerstin. Am ruft Sohnemann Rüdiger an und berichtet von einem erfolgreichen Tag. Er hat heute beim NDR eine Hörspielaufnahme gemacht. Es soll sehr schön gewesen sein. Wir freuen uns schon wenn er morgen mit Jule nach Zittau kommt.

29.09.2009
Draußen hat der Herbst Einzug gehalten und ich werde heute von Heidi und Karin verwöhnt. Zum Mittag ist wieder Physiotherapie angesagt, wobei meine Arme und Finger besonders gut mitmachen. Bei dem grauen Wetter ist ein Mittagsschlaf selbstverständlich. Nachdem mir Karin die Vesper gereicht hat, schauen wir ins Internet und anschließend diktiere ich Heidi diese Zeilen fürs Tagebuch. Karin kennt sich jetzt schon ganz gut bei uns aus und wird ab morgen allein bei mir zum Dienst antreten. Heidi wünschen wir schöne, freie Tage.

28.09.2009
Heute hat Rüdiger seinen 26. Geburtstag und wir schicken Glückwünsche per Telefon nach Hamburg. Wir freuen uns schon auf sein Kommen in dieser Woche! Außerdem kommt heute eine neue Pflegekraft zur Einarbeitung. Nachdem Heidi das vormittägliche Programm mit mir absolviert hat, halte ich ein kurzes Schläfchen. Ich bin noch etwas verschlafen als Kerstin eintrifft. Während Kerstin meine Beweglichkeit aktiviert, trifft auch Karin Wanzek bei uns ein. Sie wird heute und morgen von Heidi eingearbeitet, um danach selbstständig Dienst zu tun. Genau wie Manu ist sie eine waschechte Görlitzerin.

27.09.2009
Heute ist für mich und meine Familie ein denkwürdiger Tag. Seit 27. September vergangenen Jahres verbringe ich die meiste Zeit des Tages im Liegen. Durch die fortschreitende Atempumpenschwäche bekam ich im Sitzen kaum noch Luft. So waren von heute auf morgen viele Dinge des normalen Lebens für mich nicht mehr möglich: meiner Arbeit nachgehen, im Chor singen und auch Ausflüge, die mir immer sehr viel Freude bereitet haben. Doch ich habe mich nicht unterkriegen lassen und bin zur jetzigen Zeit wieder aktiv. Wenn auch mit Einschränkungen. Dankbar bin ich für die neu gewonnene Mobilität durch das Beatmungsgerät mit Zusatzakku, was mir wieder viele schöne Ausflüge ermöglicht hat. So z.B. die Ausflüge zu den Konzerten des Zittauer Stadtchores, wo ich trotz meiner Krankheit im Kreis der Chormitglieder sein konnte und deren Schaffen wieder "live" erlebte. Auch die vielen lieben Besuche der Chormitglieder und Arbeitskollegen freuen mich sehr und zeigen, dass man nicht "vergessen" wird. Dafür möchte ich allen ganz herzlich danken!
Den heutigen Nachmittag nutzen Wolfgang, Manu, Biene und ich für eine "Kaffeefahrt" - nicht auf dem - aber zum Olbersdorfer See, wo wir noch ordentlich Sonne tanken konnten. Schade, dass Manu heute schon wieder ihren letzten Dienst bei mir hat. Wir hatten wieder eine schöne Zeit zusammen und ich freue mich schon wieder auf ihre nächsten Dienste bei mir!

26.09.2009
Auch heute ist wieder ein schöner Herbstmorgen - schön sonnig und schön kalt. Die Nachricht, die Wolfgang vom Tierarzt mitbringt wo er Biene am Vormittag vorstellte, ist jedoch nicht sehr schön. Unser Bienchen muss ein drittes Mal operiert werden, da ihre noch vorhandene einzige Zitze eine Metastase hat. Zur Vorbereitung auf die Narkose bekommt sie jetzt Herztropfen. Die Operation selbst wird Mitte Oktober sein. Wir hoffen, das alles gut geht. Ich selbst werde heute von Manu einem Schönheitsprogramm unterzogen und fühle mich danach wieder strahlend frisch. Bei viel Sonnenschein unternehmen wir einen Spaziergang durch Eichgraben und bewundern die noch blühenden Gärten. Am Abend amüsieren sich Wolfgang und ich über Beiträge von Rolf Herricht, die im MDR ausgestrahlt werden.

25.09.2009
Als Manu eintrifft, scheint zwar die Sonne sehr schön aber es ist recht kühler Morgen, denn die Temperaturen bewegen sich im einstelligen Bereich. Bevor am Mittag Astrid kommt, schmeckt das Frühstück mit frischen Brötchen die Manu mitgebracht hat besonders gut. Wir wagen es, zur Ergotherapie auf die Terrasse zu fahren. Sämtliche Vierbeiner leisten uns Gesellschaft. Unserem Nachbarn "zeige ich einen Vogel" - doch er nimmt es mit Humor! Als Teil der Ergotherapie dient diese Übung dazu, meine Beweglichkeit in den Armen zu testen und zu verbessern. In der Zwischenzeit "tobt" Manu durchs Schlafzimmer und "verpasst" den Betten frische Bezüge. Biene "hilft" ihr dabei und zerwühlt die frischen Betten gleich wieder. Wolfgang geht ab heute jeweils Freitags wieder zur Wassergymnastik ins Westpark-Center, was ihm sehr gut tut. Mit Manu nutze ich den Nachmittag, das Tagebuch auf den neuesten Stand zu bringen und noch etwas im Internet zu stöbern.

24.09.2009
Wolfgang ist heute wieder beim Chirurgen bestellt und bekommt die 2. Spritze in`s Knie. Zum Glück muss er dieses Mal nicht allzu lange warten. Während dessen ist Angelika eingetroffen, die sich wieder um unseren "Hausputz" kümmert. Da das Wetter grau in grau ist, genehmige ich mir einen Murmeltier-Mittagsschlaf, der es in sich hat. Als ich erwache, ist es bereits halb fünf durch und Wolfgang kommt gerade mit Biene nach Hause. Sie schlabbert mich sofort ab vor lauter "Wiedersehensfreude". Zum Abendbrot gibt es heute eines meiner Lieblingsgerichte: Pellkartoffeln mit Quark und Leberwurst. Einfach - aber lecker!

23.09.2009
Was habe ich gestern so alles erlebt: Nach dem mich der Krankentransport gut nach Coswig gebracht hat, werde ich gegen 10:30 auf Station C 0 "eingecheckt" und dann "duchgecheckt". Ich werde wieder sehr freundlich aufgenommen und einige Pflegekräfte kennen mich noch. Zum Mittagessen gibt es Kartoffelsuppe und Bockwurst. Am Nachmittag stehen dann die ersten Untersuchungen an und über Nacht verlief eigentlich alles so, wie bei meinem letzten Aufenthalt am 27.03.2009 im Tagebuch beschrieben. Mit den Ergebnissen waren alle zufrieden und ich konnte das Krankenhaus wieder verlassen. Jetzt habe ich erst einmal ein bisschen "Ruhe", denn der nächste Kontrolltermin ist erst für Juli nächsten Jahres geplant. Danke dem Personal für die liebevolle Betreuung! Gegen 13:30 bringt der Krankentransport Wolfgang und mich wieder gut zu Hause an und Manu steht auch schon als "Empfangskomitee" vor der Tür. Wir freuen uns alle über die Rückkehr. Den Rest des Tages nutzte ich zum "Schlaf nachholen".

22.09.2009
Für uns ist heute zeitig munter werden angesagt, denn bereits um 8:00 wird der Krankentransport uns abholen. Deshalb kommt Heidi schon um 6:30, damit ich rechtzeitig mit waschen, anziehen und frühstücken fertig bin. Das klappt gerade so, denn der Krankentransport steht ganz pünktlich um 8:00 vor der Tür. Wolfgang fährt wieder mit und wird im Coswiger Gästehaus übernachten. Biene ist seit gestern Nachmittag bei Ingrid und Günther P., und wird am Donnerstag von Wolfgang wieder abgeholt. Die Katzen werden von den Nachbarn versorgt.

21.09.2009
Heute begrüßt mich Manu, denn Heidi hat frei. Nach meinem morgendlichen "Waschprogramm" und dem Frühstück lese ich im Internet Zeitung bis gegen Mittag Kerstin zur Physiotherapie eintrifft. Nach dem ich gut gelockert und gedehnt bin, gönne ich mir einen Mittagsschlaf und stärke mich anschließend bei der Vesper. Danach arbeite ich mit Manu am Tagebuch, was mächtig nach Aktualisierung "schreit". Da ich morgen zur planmäßigen Kontrolle ins Krankenhaus Coswig fahre, packt Manu für mich ein paar Sachen ein. Danach gibt`s Abendbrot und so ist der Montag schon fast wieder herum.

20.09.2009
Als wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet im Hotel laben, überraschen uns Corina, Andreas und Luis. Luis findet das toll, denn er ist ein richtiger kleiner "Vielfraß" geworden, obwohl man es ihm zum Glück nicht ansieht. Er "mümmelt" sofort ein halbes Brötchen hinein und wir staunen, wie gut er auch schon aus dem Glas trinken kann. Gegen 11:00 verabschieden sich die 3 wieder und wir marschieren zum Treffpunkt Semperoper. Dort wurde für uns eine Führung organisiert und so geht es mit 6 Rollstuhlfahrerinnen und den entsprechenden Angehörigen ins Haus. Die Führung ist sehr wissenswert und das Opernhaus recht prunkvoll. Die Besucherauslastung übers Jahr liegt immerhin bei 96%. Für uns Rollstuhlfahrer sind alle Voraussetzungen vorhanden, um einen Opernbesuch zu machen. Im Anschluss an die Führung sitzen wir alle gemeinsam in der Nähe der Semperoper auf der Terrasse eines Restaurants. Dabei haben wir die Möglichkeit, uns näher kennen zu lernen oder auch Fragen an OA Dr. Schäfer von der Neurologie von der Uniklinik Dresden zu stellen. Ich war das erste Mal zu so einem Treffen und fand es sehr schön! Dafür möchte ich der Organisatorin Frau Rädel für ihre Bemühungen ganz herzlich danken! Nach dem ich danach im Hotel noch einmal kurz meinen Allerwertesten entlasten konnte, ging gegen 16:30 die Fahrt zurück nach Hause. Es waren zwei schöne interessante Tage, die uns in guter Erinnerung bleiben werden.

19.09.2009
Ein abwechslungsreiches Wochenende steht vor uns. Morgen lädt der ALS-Kreis in Dresden zu einem Treffen ein. Wir nehmen das zum Anlass, bereits heute in die Landeshauptstadt zu fahren. Gegen 15:00 kommen wir dort gut an und beziehen wieder Quartier im ibis-Hotel, diesmal in der Bastei. Nachdem ich von Heidi kurze Zeit gelagert wurde, stürzen wir uns in das Getümmel der neu eröffneten "Centrum-Galerie". Um ehrlich zu sein, mir gefällt sie nicht, sie ist sehr nüchtern gestaltet (kaum Grünpflanzen, keine Ruhezonen) und hat mehr oder weniger "Bahnhofshallen-Charakter. Nach weiterem kurzen Ausruhen im Hotel laufen wir in die Neustadt zur Dreikönigskirche. Dort findet um 19:30 ein Konzert mit dem Dresdener Chor "Chortissimo" statt. Da Andreas seit einiger Zeit in diesem Chor singt, freuen wir uns besonders, dieses Konzert besuchen zu können. Der Chor, bestehend aus ca. 30 Mitgliedern im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, bot ein abwechslungsreiches und schönes Programm. Wir waren alle begeistert! Danach konnten wir noch mit Andreas im Restaurant "Watzke" draußen sitzen und den Abend genießen und ausklingen lassen.

18.09.2009
Nach dem ich mich beim Frühstück gestärkt habe, wartet ein Pflege- und Schönheitsprogramm auf mich. Zunächst sorgt Astrid dafür, dass meine grauen Haare etwas Farbe bekommen und anschließend ist unter der Dusche "Waschtraining" angesagt. Dabei gelingt es mir mit Astrids Hilfe, meinen Oberkörper selbst einzuseifen und abzuduschen. In neuem Glanz erstrahlend halte ich einen sehr ausgiebigen "(Nach-) Mittagsschlaf", der erst kurz vor dem Abendessen endet...! Wolfgang bekommt meine "Schlafmützigkeit" gar nicht mit, denn er hat sei 14:00 in Zittau Klassentreffen. Als er am Abend nach Hause kommt, erzählt er, dass es sehr schön war und alles gut geklappt hat - u. a. hat er mit seinen Klassenkameraden eine Stadtführung unternommen.

17.09.2009
Die Ergotherapie mit Astrid muss heute im Wohnzimmer stattfinden, da es draußen trübe und kühl ist. Astrid nimmt sich meiner Arme und Schultern an und lockert meinen Nacken. Nach der Ergotherapie werde ich wieder ins Bett gelegt und gelagert um am Nachmittag für geplanten Besuch fit zu sein. Frederike und Susanne treffen zur Vesper mit frisch gebackenem Pflaumenkuchen ein, diesmal lassen wir es uns drinnen gut schmecken. Danke nochmals für den leckeren Kuchen! Wir schauen uns gemeinsam Fotos an, die Frederike mitgebracht hat und bei netter Unterhaltung ist der Nachmittag schnell um. Zum Abendessen hat Heidi heute gekocht, es gab Nudeln mit Tomatensauce und Cordon bleu, dass uns gut mundete.

16.09.2009
An diesem Tag vor 28 Jahren ist Andreas geboren. Wir überbringen unsere Glückwünsche am Abend per Telefon und freuen uns, dass die Winterjacke, die wir ihm im Internet bestellt haben, passt und gefällt! Während Angelika zum Hausputz kommt und unser Haus schön macht, lässt sich Wolfgang beim Friseur die Haare schön machen. Mit Kerstin habe ich wieder Physiotherapie und wir freuen uns beide besonders über die Beweglichkeit meiner beiden Arme. Bei strahlendem Sonnenschein unternehmen Heidi und ich einen größeren Ausflug nach Hartau. Unterwegs treffen wir Verena aus dem Chor und plaudern ein Weilchen. Als wir wieder zu Hause ankommen, hat Wolfgang bereits das Abendessen fertig. Die frische Luft hat mir Appetit gemacht und ich lasse es mir gut schmecken.

15.09.2009
Heute ist bereits der 2. Todestag von meiner Mutti. Doch zunächst kommt am Mittag Kerstin, um mich durchzubewegen. Nach der Vesper fahren wir gemeinsam mit Heidi, die ab heute wieder Dienst bei mir hat, auf`s Krematorium. Wolfgang holt in der Gärtnerei einen sehr schönen Blumenstrauß, den wir auf`s Grab stellen. Am spätem Nachmittag sind wir wieder zurück.

14.09.2009
Für die neue Woche habe ich mir vorgenommen lästigen Papierkram zu erledigen. Zunächst aktualisieren wir mein Tagebuch, danach quäle ich mich mit Simone durch vielblättrige Formulare, die die Rentenversicherung von mir anfordert. Als am Nachmittag Kerstin zur Physiotherapie eintrifft, legen wir die Unterlagen erstmal beiseite - alles haben wir noch nicht geschafft, aber heute werden sie nicht mehr angefasst!!!
Simones Dienst geht heute bei mir zu Ende, wir hatten wieder eine schöne Zeit zusammen, wofür ich ihr danke!

13.09.2009
Der Sonntag verläuft ruhig. Am Mittag besucht uns Corina, um noch einige Sachen zu holen, die mit nach Dresden sollen. Andreas war gestern nach dem Konzert gleich wieder mit dem Zug nach Dresden gefahren, da er heute mit dem Dresdner Chor Cortissimo einen Auftritt in der Frauenkirche hat. Simone stutzt meine langen Fingernägel und wir surfen im Internet. Corina meldet sich am Abend aus Dresden zurück, wo sie mit Luis wieder gut angekommen ist. Auch Rüdiger ruft aus Hamburg an und wir freuen uns, dass alle gesund und munter sind. Am Abend schauen wir uns das TV Duell an, wobei wohl die Talkrunden das Interessantere waren.

12.09.2009
Der Sonnabend beginnt mit Duschen und Haare waschen. Als ich gerade wieder vom Duschrollstuhl ins Bett gebracht werde, klopft es am Fester.
Corina, Andreas und Luis sind gekommen, worüber wir uns riesig freuen. Simone macht mich noch Salon fähig und dann geht es in den Rollstuhl ins Wohnzimmer. Luis kann nun schon alles allein zu Fuß entdecken und macht davon rege Gebrauch. Biene mag er besonders gern. Gegen Mittag verlassen uns die 3 wieder und ich halte mein Mittagsschlaf, um danach fit zu sein für das Chorkonzert im Bürgersaal. Es ist dieses Mal ein Konzert mit 2 Chören, dem Chorensemble Köpenick und dem Stadtchor Zittau. Ich bin schon sehr gespannt darauf. Das Konzert beginnt mit "gefüllt mit Schalle", gesungen von beiden Chören - das klang richtig toll. Danach folgt der Stadtchor mit einem abwechslungsreichen und heiteren Programm, das mit viel Begeisterung und Freude vorgetragen wird. Ihr ward Spitze, so beweglich, ausdrucksstark und mit dem Herzen dabei. Nach der Pause stellte sich der Köpenicker Chor einem Mix aus Opern- und Operetten Melodien, sowie Liedern aus Berlin und Wien vor. Der Chorleiter begleitete die 65 Sänger und Sängerinnen am Flügel und diese boten die beschwingten Melodien mit kräftiger Stimme dar. Zum Abschluss vereinten sich die Chöre noch einmal und  brachten den Smetana Chor aus" Der Verkauften Braut" -  "Seht am Strauch die Knospen springen" zur Aufführung - wunderschön.
Es war ein gelungenes Konzert, was uns allen sehr gut gefallen hat.
Als ich am Abend wieder in meinem Bett lag, war ich stolz über 4 Stunden im Rollstuhl ausgehalten zu haben.

11.09.2009
Nach meinem alltäglichen Morgenprogramm steht Astrid zur Ergotherapie bereit. Nachdem sie mir am Anfang im Bett zur Entspannung Gesicht und Nacken massierte, gings später in den Rollstuhl ins Wohnzimmer. Nachdem Astrid sich verabschiedet hat, rätseln wir, ob das Wetter trocken bleibt.
Wir haben geplant uns am Nachmittag mit meiner Arbeitskollegin aus Dittersbach an den Schlegler Teichen zu treffen. Nachdem wir hin und her gemailt bzw. telefoniert haben, wagen wir den Ausflug. Als wir in Schlegel eintreffen, wartet Sandy mit Klein Eduard schon auf uns. Die Freude über das Wiedersehen ist groß, da wir uns fast ein Jahr nicht gesehen hatten. Bei Spaziergang und angeregter Unterhaltung vergeht der Nachmittag sehr schnell und das Wetter lässt uns nicht im Stich. Eduard ist ein süsses, munteres Kerlchen, der das Geschehen mit seinen grossen dunklen Augen aufmerksam verfolgt. Wir sind uns einig, dass es nicht erst wieder ein Jahr braucht, um uns zu treffen. Es waren sehr schöne Stunden. Und nochmals Danke Sandy, für das hübsche Präsent.

10.09.2009
Von gestern ist noch nachzutragen, dass die Fusspflegerin meine Nägel wieder in Form brachte. Ausserdem telefonierten wir mit Rüdiger, der den Urlaub bei schönem Wetter mit Jule genießt. Sie waren auch schon baden, aber die Ostsee ist ziemlich kühl.
Als Simone ihren Dienst antritt, werde ich erst gerade wach. Diese Nacht habe ich nicht besonders geschlafen. Bei schönem Wetter können wir heute die Ergotherapie nochmals auf der Terasse durchführen. Nach meinem Mittagsschlaf unternimmt Simone mit mir einen kleinen Spaziergang. Als wir zurückkehren sind bereits Bärbel und Renate eingetroffen und warten mit frisch gebackenem Pflaumenkuchen auf uns. Wir alle genießen nicht nur den Pflaumenkuchen, sondern auch das schöne Wetter. Danke für den leckeren Kuchen, es war ein sehr schöner Nachmittag. Vor dem Abendessen rollert mich Simone noch etwas durch Eichgraben. Als wir wieder nach Hause kommen, duftet es im ganzen Haus sehr lecker nach gebratener Ente. Diese hat Wolfgang in der Zwischenzeit zubereitet.

09.09.2009
Als Simone sich das letzte mal bei mir verabschiedete, meinte sie: "Wenn ich das nächste Mal zu euch komme, ist schon Herbst."  Nun ist tatsächlich schon wieder Herbst, aber Simone bringt die Sonne mit. Während mich Simone wäscht und anzieht haben wir viel zu schnattern. Angelika ist ebenfalls gekommen, um ihres Reinigungsamtes zu walten. Wolfgang ist unterdessen zum Kontrolltermin beim Chirurgen und muss sich auf eine lange Wartezeit einrichten. Nach knapp 3 Stunden kam er endlich dran und erhielt wieder eine Spritze ins Knie. Angelika und Kerstin geben sich fast die Klinke in die Hand, Angelika geht und Kerstin kommt zur Physiotherapie. Nach der Vesper unternimmt Simone mit mir bei sonnigem Wetter ein Spaziergang in den Eichgrabner Wald. Jetzt sitzen wir auf der Terasse und verfassen diesen Text.

08.09.2009
Das angekündigte Hoch lässt nicht auf sich warten und bereits am Morgen strahlt die Sonne durch das Fenster. Nachdem ich gewaschen und angezogen bin, werde ich in den Rollstuhl gesetzt und es geht auf die Terrasse. Zur gleichen Zeit trifft auch Siegfried ein. Bei einem Käffchen und netter Unterhaltung sind schnell 2 Stunden herum. Zwischendurch kommt auch Kerstin und sie trainiert meine Arme und Schultern im Freien. Nachdem sich Siegfried verabschiedet hat, unternehmen Heidi und ich einen Spaziergang durchs sonnige Eichgraben. Wieder zu Hause angekommen werde ich seitlich gelagert und diktiere jetzt die Zeilen für das Tagebuch. Dabei fällt mein Blick aufs Fensterbrett auf die herrlich blühende Gloxinie. Diese hatten meine beiden Arbeitskollegen mir mitgebracht bei ihrem letzten Besuch. Sie entwickelt immer wieder neue Blüten, ihr scheint es bei mir gut zu gefallen. Dieser Blick hält mich leider nicht wach und ich schlafe ein und wecke erst wieder auf, als es Abendbrot gibt. Dazu serviert Heidi an ihrem letzten Arbeitstag gebackenen Camenbert. Vielen Dank dafür.

07.09.2009
Die neue Woche beginnt ohne Besonderheiten. Als mich Heidi im Bett wäscht, sitzt ein vierbeiniger Gütekontrolleur dabei, denn Susi beobachtet uns mit großen Augen. Es kommt selten vor, dass sie sich zu mir verirrt, denn sie ist außer zu Wolfgang ziemlich scheu.Nachmittag ist wieder Physiotherapie angesagt und Kerstin bewegt mich entsprechend durch. Morgen wird uns Wolfgangs Halbbruder Siegfried, der zur Zeit ein paar Tage in Oybin ist, besuchen. Wir freuen uns schon darauf.

06.09.2009
Von uns selbst gibt es an diesem herbstlichen Sonntag kaum was Neues. Jule und Rüdiger sind von Hamburg nach Grömitz unterwegs, wo sie ein paar Tage Urlaub machen werden. Am Nachmittag rufen sie von dort an, melden dass sie gut angekommen sind und warten jetzt nur noch auf schönes Wetter. Wir wünschen ihnen schöne Tage an der Ostsee. Mit Andreas haben wir ebenfalls telefoniert. Luis ist wieder fieberfrei und kann seit Donnerstag wieder die neue Kita besuchen. Die Umstellung auf die neue Kita fällt ihm doch ein bißchen schwer. Mit Heidi verbringe ich viel Zeit im Internet, denn das Wetter zieht uns nicht nach draußen. Ganz besonders freue ich mich über eine lange e-mail von der Tochter meiner Patentante aus Großhennersdorf. Seit der Beerdigung meiner Mutti vor 2 Jahren hatten wir uns nicht mehr gesehen und auch nicht voneinander gehört. In solchen Momenten bin ich immer wieder froh, das Internet zu haben und auf dieses wertvolle Medium zurück greifen zu können. Viele Grüße also zu den Großhennersdorfern!

05.09.2009
Eine Woche ist um und ich kann mich heute auf duschen freuen. Doch bevor ich in den Duschrollstuhl gesetzt werden kann, ist Biene der Meinung mich intensiv vorwaschen zu müssen. Sie schlappert mich mit voller Hingabe ab .Nach dem Duschen und mit schön frisierten Haaren genieße ich das Frühstück.Dabei schauen wir auf ARD die Serie "Die Laubenpieper von Pankow", wo heute auch unser Freund Peter P.im Garten interviewt wird.Wir fandens lustig. Die Vormittagsrunde haben wir gut geschafft und stürzen uns nun auf die Neuigkeiten in der SZ. Am Nachmittag gilt es das Tagebuch auf Vordermann zu bringen, was uns auch gelingt, denn das Wetter reizt nicht im Geringsten zum Rausgehen.

04.09.2009
Heidi bringt heute zu ihrem Dienstanfang auch den Herbst mit. Dabei gestaltet sich der Tag  für mich eher wie Weihnachten. Gegen Mittag trifft Frau Herzog von der Firma Cordamed ein und bringt mir den externen Akku für mein Atemgerät. Damit haben wir die Möglichkeit das Atemgerät ca.24 Stunden ohne Strom nutzen zu können.Das macht künftig größere Ausflüge sicherer bzw. möglich. Gleichzeitig erhielt ich per Post von der Krankenkasse die Bewilligung für einen Arm- und Beintrainer(Motomed bzw.Theravital). Mit diesem Gerät kann ich passiv radeln und ebenso die Arme bewegen. Ein Dankeschön an die Taunus-BKK, die mir das alles ermöglicht.Auf Grund des miesen Wetters verweilen Heidi und ich am Nachmittag lange im Internet. Wir lassen dabei weihnachtliches Flair zu uns kommen, denn wir durchstöbern die Angebote der erzgebirgischen Volkskunst.

03.09.2009
Das Wetter zeigt sich heut schon recht herbstlich mit viel Wind und Regen. Also muss die Ergotherapie heut im Wohnzimmer stattfinden. Dazu setzen Astrid und Manu mich in den Rollstuhl und Astrid sorgt für eine gute Beweglichkeit der Schultern. Vorher hat Manu mir ein leckeres Frühstück mit frischen Brötchen gereicht, die sie vom Bäcker mitgebracht hat. So hab ich Kraft getankt für die Ergotherapie. Der Nachmittag verläuft ruhig, wir ergänzen das Tagebuch und schauen im Internet, was es Neues in der Welt gibt. Manu verabschiedet sich heute bereits wieder von uns. Wir danken ihr und freuen uns auf ihren nächsten Einsatz bei uns!

02.09.2009
Zur Mittagszeit ist wieder Kerstin da und sorgt für meine Gelenkigkeit. Mit Manu beantworte ich am Nachmittag verschiedene E-Mails, u. a. auch die einer Studentin für Kommunikationswissenschaften. Diese möchte im Rahmen ihrer Diplomarbeit ein paar Fragen an mich "loswerden". Sie ist auf meine Internetseite gestoßen, da sich ihre Arbeit u. a.mit seltenen Krankheiten befasst. Am Abend telefonierte Josie noch mit uns, sie hatte uns am Vorabend besuchen wollen, doch wir waren nicht zu Hause.

01.09.2009
Leute, wie die Zeit vergeht...! Nun haben wir schon wieder September und der Herbst steht vor der Tür. Nach einem "unspektakulären" Vormittag steht bei mir am Mittag "Sport" bei bzw. mit Kerstin auf dem Plan. Danach "verfalle" ich in einen langen "Murmeltier-Mittagsschlaf". Gut ausgeruht schmeckt der Kaffee gleich noch mal so gut. Wie bereits am Sonntag berichtet, treffen wir uns am Abend mit meiner Schulfreundin und deren Familie im "Dornspachhaus". Bei angenehmer Temperatur können wir draußen sitzen und den schönen Innenhof bewundern. Das Essen ist auch sehr lecker. In geselliger Runde lassen wir noch einmal die Schulzeit Revue passieren, wobei auch ein altes Poesiealbum mit Fotos und Texten der ehemaligen Klassenkameraden für Erheiterung sorgt. Es war ein schöner Abend und allen hat`s gefallen!