APRIL 2009
30.04.2009
Das Frühstück ist heute wieder mal besonders lecker, denn Manu hat frische Brötchen mitgebracht. Mir schmeckt immer das Käsebrötchen am besten. Frisch gestärkt werde ich von Astrid und Manu in den Rollstuhl gesetzt und es geht auf die Terrasse. Astrid lockert zunächst meine Schultern und Armgelenke. Anschließend versuche ich mit Astrids Hilfe einen Ball zu werfen und von Manu wieder zu fangen. Nach Astrids kleiner "Sportstunde" unternehme ich gemeinsam mit Manu noch einen Ausflug durch Eichgraben, um das schöne und heut vor allem mal windstille Wetter zu nutzen. Damit zum 1. Mai alles glänzt, macht Angelika den Hausputz und am Nachmittag bringt Ralf den Garten in Ordnung. Manu und ich durchforsten das Internet und aktualisieren das Tagebuch, während Wolfgang den Wochenendeinkauf erledigt. Wenn Wolfgang in der Küche hantiert, muss er sich immer wieder einer "halb verhungerten" Katzenmama erwehren, die laufend um Futter bettelt. Manu hat jetzt drei Tage frei und ich freue mich schon, wenn sie Montag wieder da ist.
29.04.2009
Auch der heutige Tag verläuft ohne besondere Vorkommnisse. Biene beschnuppert heute zum ersten Mal ein Katzenbaby, als beide auf meinem Bett sitzen. Besondere Reaktionen zeigt sie nicht. Dafür wird Kerstin, als sie zum Mittag zur Physiotherapie kommt, umso mehr beschnuppert. Sie hatte vorher den Nachbarshund gestreichelt. Manu und ich testen das Geoportal auf der Landkreisseite. Das Portal selbst finden wir gut. Nur der Link darauf funktioniert noch nicht. Außerdem nutzen wir den Nachmittag, um digitale Fotos auf den Laptop zu übertragen und zu sortieren.
28.04.2009
Der Tag verläuft heute, abgesehen von dem Sturm draußen, recht ruhig. Heute - wieder zu "normaler" Zeit erwacht; werde ich, nach dem ich von Manu gewaschen wurde und das Frühstück bekam, zur Mittagszeit von Kerstin durchbewegt. Wolfgang setzt mir die kleinen blauäugigen Stubentiger auf meinen Bauch, diese versuchen jetzt schon zu krabbeln und sind total süß! Wenn man sie Schnurri "entwendet", um sie zu besichtigen, dauert es nicht lange bis sich die Kleinen mit großer quäkender Stimme "zu Wort" melden. Schnurri kommt dann ebenso "rufend" angeflitzt. Nach meinem Mittagsschlaf und der Vesper ist Büroarbeit angesagt, wobei ich mich gemeinsam mit Manu einem Aktenstapel widme, den wir erfolgreich "bezwingen".
27.04.2009
Und Montag grüßt das Murmeltier...! Völlig verschlafen wache ich vom Telefonklingeln auf. Wolfgang nimmt das Gespräch entgegen, gibt es an Manu weiter und kommt lachend an mein Bett. Ich stelle mit Erschrecken fest, dass es bereits dreiviertel 10 (viertel vor 10) ist - das bedeutet: 1. ich habe viel zu lange geschlafen! 2. Manu ist schon längst zum Dienst da! und 3. nicht mal Biene hat um 9:00 gebellt, als Manu kam! So waren sich Wolfgang, Manu und Biene einig, mich noch schlafen zu lassen! Nachdem sich bei mir die erste "Verwirrung" gelegt hat, starten wir mit dem gewohnten Tagesprogramm, eben nur "etwas" zeitverzögert. Kerstin kommt heute bereits über den Mittag und führt mit mir u.a. Bewegungen auf einem Gymnastikball durch. Danach zieht`s mir schon wieder die Augen zu und ich halte meinen Mittagsschlaf, aus dem ich nach fast 2 Stunden wieder erwache! Ansonsten verläuft der Tag ohne besondere Vorkommnisse.
26.04.2009
Die Nacht war für Wolfgang und mich etwas kurz; da wir - länger als sonst für uns abends üblich - unter die "Fernseheulen" gegangen sind. "Gefesselt" von Tom Pauls und seiner Sendung hielten wir bis 1:15 (!) die Augen und Ohren offen, bis uns schließlich der Schlaf übermannte. Die Sendung anlässlich seines 50. Geburtstages hatte erst sehr spät begonnen und war noch lange nicht zu Ende. So kam es, dass ich erst die Augen öffnete, als Manu zu Haustür herein kam. Der Sonntag startete für mich mit einem Verwöhnprogramm "de Luxe" für mich. Ich wurde von Manu geduscht und bekam die Haare gewaschen. Dabei war ich sehr stolz darauf, dass ich meinen Kopf für ca. 10 Minuten schön gerade halten konnte! Gepflegt und durch das Frühstück gestärkt, konnte ich am Mittag einen Anruf von Rüdiger aus Hamburg entgegen nehmen, er war heut früh von Dresden aus nach Hamburg gefahren. Ich telefonierte auch noch mit Andreas und von beiden Söhnen war zu erfahren, dass die Hochzeitsüberraschung gestern abend bestens gelungen war! Da es draußen zwar stürmt, aber nicht schneit, geniesse ich einen ausgiebigen Mittagsschlaf. Selbst Biene verweigert heute das "Gassi-Gehen": sie lässt sich zwar von Wolfgang brav an die Leine nehmen, doch dann kann er sie im Flur über den Teppich ziehen, während sie sich auf den Boden legt und keinen Schritt nach draußen macht. Vielleicht möchte sie nicht, dass der kräftige Wind ihr das Fell durcheinanderwirbelt? Wir haben herzlich gelacht darüber! Am Nachmittag stöbern Manu und ich im Internet und aktualisieren das Tagebuch. Zum Abendbrot gibt es noch den Rest einer leckeren Käsesuppe, die Wolfgang gestern für die Sangeskünstler gekocht hat und als Nachtisch noch Quarkspeise von Kerstin V. - alles sehr lecker! Dankeschön!
25.04.2009
Auf den heutigen Tag freue ich mich schon seit langer Zeit, denn ich möchte unser Frühlingskonzert im Bürgersaal Zittau besuchen. Doch zunächst umarmt mich Manu, sie tritt ab heute bei strahlendem Sonnenschein ihren Dienst wieder bei mir an. Sie ist erstaunt, wie die Katzenbabys gewachsen sind. Wolfgang "schnappt" sich die Katzenkinder mitsamt Katzenmama, setzt sie in eine Transportbox und fährt mit ihnen zum Tierarzt, um alle gründlich untersuchen zu lassen. Sie sind alle drei fit, nur das Schwarze hat eine Bindehautentzündung und bekommt Augentropfen. Kurz nach dem Wolfgang wieder zu Hause ist, treffen Andreas und Rüdiger mit Fabian und Felix ( kurz: die "Zittauer Vocalisten") bei uns zum Proben ein. Sebastian, der zweite Bass, heiratet heute. Er ahnt noch nichts von der Überraschung, die ihm heute ins Haus steht: die Vocalisten werden das Hochtzeitspaar mit einer musikalischen Darbietung "überfallen". Ich freue mich, den Jungs wieder mal beim Proben zuhören zu können und wir bekommen noch ein extra "Kammerkonzert" im Schlafzimmer (Ännchen von Tharau). Bevor Manu, Wolfgang und ich gegen 15:30 Richtung Rathaus starten, bekomme ich noch dem Anlass entsprechend die leuchtend gelbe Chorbluse angezogen (und natürlich auch eine Hose...). Das Konzert gefällt uns allen dreien sehr sehr gut und ich schaffe es sogar, den gemeinsamen Kanon ohne Maske mitzusingen! Für die Pause hatte der Chor bzw. der Vorstand eine ganz besondere Überraschung parat: in Anerkennung meiner 19jährigen Tätigkeit als Vorstandsvorsitzende des Zittauer Stadtchores wurde ich zu dessen Ehrenvorsitzenden ernannt. Dafür erhielt ich eine Urkunde und einen wunderschönen Frühlingsblumenstrauß und konnte mir einige Tränchen der Rührung nicht "verkneifen". Ich habe mich riesig gefreut und war fast sprachlos, was bei mir eigentlich selten vorkommt. Vielen, vielen Dank dafür!! Nach fast zweieinhalb Stunden musikalischen Hochgenusses machen wir uns wieder auf den Heimweg. Insgesamt saß ich damit dreieinhalb Stunden im Rollstuhl, ohne dass mein "Hinterteil" irgendwelchen Protest anmeldete bezüglich des langen Sitzens.
24.04.2009
Die Sonne strahlt wieder ins Fenster, so dass wir die Ergotherapie auf die Terrasse verlagern. Astrid hat sich dafür etwas Besonderes ausgedacht: das Gestalten von Glückwunschkarten. Sie hat Stempel mit verschiedenen Sprüchen zur Auswahl, die auf Schmuckpapier aufgebracht werden. Wir fertigen gemeinsam eine Karte zur Hochzeit an. Anschließend übt Astrid mit mir meinen Namen zu schreiben. Dieser sieht zwar etwas krakelig aus, aber er ist lesbar und macht meine Karte persönlich. Gemeinsam mit Astrid, Heidi und Biene werde ich noch spazieren gefahren. Wolfgang ist Nachmittag in Görlitz, wo der vom Marder zerstörte Schlauch gewechselt wird. Heidi und ich nehmen uns des Tagebuchs an. Danach halte ich ein Schläfchen und vespere deshalb erst gegen 17.00 Uhr. Zu dieser Zeit trifft auch Wolfgang wieder von Görlitz ein, wo er relativ lange auf die Autoreparatur warten musste. Aber jetzt ist am Auto wieder alles ok. Nach neun Tagen Dienst hat sich Heidi jetzt ein paar freie Tage verdient. Wir sind bedingt durch das schöne Wetter ein ganz paar Kilometer gelaufen, bzw. gerollert und haben es genossen. Ich danke Heidi dafür und wünsche ihr schöne, freie Tage.
23.04.2009
Wie vorausgesagt ist der Tag heute kühl und trüb, so dass wir es uns drinnen gemütlich machen. Dazu gehört ja eigentlich ein Kaminfeuer. Astrid sorgt dafür, dass es in meinem Ohr wie am Feuer knistert. Dazu dient eine brennende Ohrkerze, die gleichzeitig für Entspannung und Behaglichkeit sorgt. Ich empfinde das Ganze als sehr wohltuend.Wolfgang hat zu dieser Zeit einen Kontrolltermin bei der Augenärztin.Er ist sehr froh, dass sich das Auge durch die neuen Tropfen verbessert hat und noch keine OP notwendig ist. Auch für unser schwarzes Katzenbaby hat er Augensalbe mitgebracht, da dessen Augen sehr verklebt sind. So verarztet er das Kleine unter den kritischen Augen von Schnurri. Als wir das Tagebuch aktualisieren wollten, klingelte es und unser Garten-und Hofwart Ralf stand vor der Tür. Wir stimmten uns gemeinsam über die notwendigen Saisonarbeiten ab, wie unter anderem Rasen mähen.Da Wolfgang heute schon den Wocheneinkauf getätigt hatte, gibt es zum Abendessen frische Brötchen mit Schabefleisch, die sehr gut schmecken.
22.04.2009
Der Vormittag läuft wie üblich und über die Mittagszeit nutzen Heidi und ich den Sonnenschein und drehen eine Runde durch Eichgraben. Wolfgang lässt sich beim Frisör einen Frühlingsschnitt verpassen und als er wieder nach Hause kommt, vespern wir gemeinsam auf der Terrasse. Biene und Schnurri schleichen auch um uns rum, in der Hoffnung einen Happen abzubekommen.Wolfgang holt mal schnell die beiden Katzenbabys runter, um sie mir zu zeigen. Diese sind schon ganz schön gewachsen und einfach nur süß.Als Kerstin eintrifft, muss sie sich auch erst mit stärken, um mich dann durchzubewegen. Sie hat heute wieder den roten Gymnastikball mit, mit dem sie die Übungen durchführt. Den Rest des Nachmittags verbringen Heidi und ich am Computer. Täglich lese ich die SZ online, wobei ich mich heute über die Zusicherung der Finanzmittel für die Reko des Zittauer Theaters am meisten gefreut habe! Endlich mal ein Lichtblick für unser Theater.Während wir diese Zeilen schreiben, besucht gerade das Eichhörnchen unseren Garten und springt von Ast zu Ast.
21.04.2009
Cleopatra lässt grüßen mit Rundum-Programm wie Duschen und Haare waschen. Porentief rein und gestylt empfange ich Kerstin zur Physiotherapie. Nachdem sie mit mir fertig ist, gehts in den Rollstuhl und Heidi und ich machen Eichgraben unsicher. Wolfgang genießt in der Zeit Packung und Massage in der Physiotherapie und als er nach Hause kommt, trinken wir gemeinsam auf der Terrasse Kaffee. Auch diesmal funktioniert das für mich ohne BA-Gerät besstens. Nach ca.2,5h Sitzen im Rollstuhl lagert mich Heidi im Bett auf meine linke Seite, damit sich mein Hinterteil etwas erholen kann. Während ich so liege, diktiere ich Heidi unsere Tagebuchnotizen. Aus der Küche riecht es schon sehr lecker, denn Wolfgang bereitet Gurkensalat mit Fetakäse vor. Den werden wir uns dann gut schmecken lassen.
20.04.2009
Die Woche beginnt mit Sonnenschein, den wir nach dem Mittag nutzen wollen. Zunächst sucht Wolfgang mit Biene den Tierarzt auf, um eine tief sitzende Zecke entfernen zu lassen. Gleichzeitig erkundigt er sich, wann für Schnurri der richtige Zeitpunkt zum Sterilisieren ist. Das geht erst, wenn sie ihre Jungen nicht mehr stillt, deshalb bekommt sie vorerst die Wochenpille.Geschafft von dem Stress bei dem Tierarztbesuch ist Biene tagsüber kaum zu spüren. Heidi und ich unternehmen einen ausgiebigen, wunderschönen Ausflug. Es geht von Eichgraben durch Hartau ins Tschechische an den Christinasee und über Hartau/ Ziegelei, Drei Linden, Lückendorfer Straße wieder bis nach Hause. Bei diesem fast 9km langen Marsch haben wir es nur knapp geschafft, kurz vor Kerstin einzutreffen. Also geht es gleich sportlich mit Physiotherapie weiter. Später lausche ich noch dem Gesang des Stadtchores auf der vorab zur Verfügung gestellten Muster-CD, die Kerstin V. dann zur Chorprobe mitnimmt. Die CD betrachte ich als gelungen, wobei ich es sehr schade finde, dass insbesondere das Chorduett "Unterm Fenster" bei den Männerstimmen klangtechnisch verändert werden musste. Die lange Aufnahmezeit von "Odi et Amor"(Hassen und Lieben) hat sich gelohnt. Das Ergebnis kann sich wirklich hören lassen.
19.04.2009
Zum Sonntag bringt Heidi die Sonne wieder mit und wir freuen uns auf diesen schönen Tag. Am Vormittag durchlaufe ich mein übliches Wohlfühlprogramm inclusive Frühstück. Frisch gestärkt arbeiten wir eine Runde mit dem Computer, bevor wir dann mit Corinna und Andreas telefonieren. Nach dem Kaffeetrinken fährt Wolfgang mit uns an die Schlegeler Teiche. Dort kommt Biene wieder voll auf ihre kosten und badet stellvertretend für uns alle. Zahlreiche Spaziergänger amüsierten sich über unsere Wasserratte. Auf dem Nachhauseweg fuhren wir durchs Zittauer Gebirge, Jonsdorf, Hain, Lückendorf und zeigten Heidi die Kelchsteine, den Steinernen Tisch und Anderes, was uns allen viel Spaß machte. Wieder zu Hause angekommen servierte uns mein lieber Mann Schnitzel mit Rosenkohl und Kartoffelmus-sehr lecker! Ein rundrum gelungener Sonntag!!!
18.04.2009
Der Sonnabend verspricht ganz ruhig zu werden. Draußen ist es grau in grau, so dass wir auf einen Spaziergang verzichten. Dafür halte ich einen ausgiebigen Mittagsschlaf und Wolfgang erledigt derweil den Wocheneinkauf. Am Nachmittag stöbere ich mit Heidi im Internet und Rüdiger meldet sich aus Hamburg. Dort ist strahlender Sonnenschein und sie wollen abends mit Freunden grillen. Vormittag hatten er und seine Kommilitonen Probe im Schauspielhaus. Diese war ziemlich frustrierend, da sie die ganze Zeit als Tote auf der Bühne rumlagen. Ihr fröhliches Leben haben sie aber schnell wieder gefunden.
17.04.2009
Zunächst lacht noch die Sonne ins Fenster und wir lassen uns verleiten zur Ergotherapie wieder nach draußen zu gehen.Draußen angekommen wird es schon merklich kühl und wir rollern doch lieber ins Wohnzimmer.Astrid bewegt heute meine Schultern, Arme und Hände durch.Sie selbst ist heute leider von starken Kopfschmerzen geplagt.Wir wünschen ihr ganz schnell "Gute Besserung" !Wolfgang ist heute im "Eichenwäldchen" in Eckhartsberg. Dort findet nun bereits zum 3.Mal das Mitarbeitertreffen des ehemaligen Rat der Stadt Zittau statt.Sehr begeistert und mit vielen,lieben Wünschen und Grüßen an mich kommt er nach Hause.Leckerer Kuchen wurde ihm auch noch mitgegeben,den ich mir mit Heidi gut schmecken lasse. Herzlichen Dank dafür! Als wir dann das Tagebuch aktualisieren wollen, bekomme ich einen Anruf über den ich mich ganz besonders freue. Eine Arbeitskollegin von mir meldet sich seit langem wieder und es gibt viel zu erzählen. Das Tagebuch muss deshalb warten!Unsere beiden Katzenkinder sind nun 1 Woche alt und das Schwarze hat heute (zu unserem Erschrecken)seinen 1.Flugversuch unternommen. Es krabbelte im Obergeschoss unter dem Geländer durch und plumste mit lautem Geschrei nach unten.Zum Glück ist ihm nichts passiert und Wolfgang brachte es sofort zur Mutter zurück.
16.04.2009
Auch Heidi tritt bei strahlendem Sonnenschein ihren Dienst bei mir an. Beim Waschprogramm haben wir viel zu erzählen von den schönen Ostererlebnissen. Um 10.30UHR habe ich Ergotherapie. Astried und Heidi setzen mich in den Rollstuhl und wir verlagern das Ganze auf die Terrasse. Wir üben mit dem Ball und Astrid führt dazu meinen Arm und meine Hand. Angelika nutzt die Zeit um dem Schlafzimmer den Frühjahrsputz zu verpassen(Fenster putzen,Betten beziehen usw.)Wolfgang blickt bei unserer Frauenansammlung kaum noch durch.Er ist nachdem wir 3 im Garten sind,völlig überrascht dass im Schlafzimmer noch eine 4. hantiert.Nach der Ergo genießen Heidi und ich das schöne Wetter bei einem Spaziergang durch Eichgraben. Dabei bekommen wir auch 2 Rehe zu sehen, die gerade genüsslich auf der Wiese grasen.Während Wolfgang Angelika nach Hause fährt und danach zur Physiotherapie geht,halte ich meinen Mittagsschlaf.Nach dem Kaffeetrinken nutzen Heidi und ich noch die Sonne auf der Terrasse und plaudern miteinander. Am späten Abend telefonieren Wolfgang und ich mit den Hamburgern,um zu erfahren wie die Premiere gelaufen ist.Rüdiger ist zwar schon wieder zur nächsten Vorstellung,aber Jule erzählt uns,dass die Premiere sehr gut war und den Zuschauern gefallen hat.
15.04.2009
Es ist jetzt 16:00 und Manu und ich sonnen uns auf der Terrasse im Garten, wobei wir gemeinsam das Tagebuch aktualisieren. Biene döst im Schatten dahin, um zwischendurch lautstark das Revier zu verteidigen und dabei Manu jedes Mal aufs Neue zu erschrecken. Wolfgang war heute in Görlitz um unserem Auto "Sommerschuhe" verpassen zu lassen. Die freie Zeit nutzte er, um bei Marktkauf Umsatz zu machen. Mit duftendem Toilettenpapier und qualmenden Socken kehrte er am Nachmittag etwas "fußlahm" zurück. Meine Füße wurden heute durch die Podologin einer Nachkontrolle unterzogen, wobei sie sehr zufrieden war. In Gedanken sind wir heute bei Rüdiger, denn er hat Premiere von dem Zweimann-Stück "Das Nachtlied" in Hamburg. Wir drücken ihm die Daumen! Für Manu gehen sieben Tage Dienst heute zu Ende. Es war eine sehr schöne, abwechslungsreiche und lustige Woche mit ihr, wofür ich ihr danken möchte. Gemeinsam möchten wir auch Wolfgang danken, der uns immer geduldig an diverse Ausflugsziele gefahren hat, auch wenn er manchmal etwas überrascht über unsere "Überfallkommandos" war. Im Nachhinein hat es ihm auch Freude bereitet.
14.04.2009
Als ich aufwache, steht Manu bereits vor meinem Bett. Was bin ich doch für eine Schlafmütze - und das alles ohne irgendwelche Schlaftabletten. Beim Waschen nutzen wir heut das "pflegeleichte" Programm, da bereits um 9:45 ausserplanmäßig Ergotherapie stattfindet, wobei ich heut mal von Astrid durchbewegt werde. Anschließend fanden wir im Internet nicht viel Neues und damit mein Schlafentzug nicht zu ausdauernd wird, lagerte mich Manu und ich hielt Mittagsschlaf, während Wolfgang in der Stadt Besorgungen machte. Frisch ausgeruht startete ich gemeinsam mit Wolfgang, Manu und Biene einen Ausflug mit dem Auto zum Olbersdorfer See. Dort "flanierten" wir zunächst am Ufer entlang und setzten uns dann beim "Haus am See" auf die Terrasse und genossen das schöne Wetter und den herrlichen Blick auf den See. Dabei "verdrückten" wir Kaffee und Kuchen, ich schleckerte einen Eiskaffee und Biene einen Napf Wasser. Für mich ist mit diesem Nachmittag wieder ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung gegangen, an den ich vor einem halben Jahr kaum zu glauben wagte!
13.04.2009
Zum Ostermontag ist "Cleopatras frühlingshafter Vollwaschgang" angesagt. Hinterher fühle ich mich wie neu geboren und bin bereit, die Einladung von Arnfried ins "Captain Hook" an den Olbersdorfer See anzunehmen. Zwischendurch kommt Andreas nochmal bei uns vorbei, um die restlichen Sachen einzupacken, denn heute Nachmittag geht es wieder nach Dresden zurück. In der Gaststätte sitzen wir in gemütlicher Runde, leider umgibt uns mit der Zeit ein unangenehmer Geruch nach Frittiertem und Verbranntem. Luis kommt aus dem Staunen über die vielen Leute am Tisch gar nicht mehr heraus. Mit kritischer Miene wird reihum jeder genau "gemustert" - wir können uns bei dem Anblick das Lachen nicht verkneifen. Er sitzt schon perfekt im Stühlchen am Tisch und muss zugucken, wie alle essen. Es ist für mich seit mehr als einem halben Jahr das erste Mal, dass ich wieder eine Gaststätte besuchen kann - das freut mich ganz besonders! Es gelingt mir, mit Beatmungspausen, ein Glas Orangensaft zu trinken. Gegessen habe ich nichts, da ich noch vom Frühstück satt bin. Nach einem kurzen Sonnenbad verabschieden wir uns in alle Richtungen: Dresden, Olbersdorf, Oybin und Eichgraben. Nach einer Kaffeepause werde ich von Manu gelagert, um meinem "strapazierten Hintern" etwas Erholung zu gönnen, dabei aktualisieren wir gemeinsam das Tagebuch und haben unseren Spaß! Zum Lagern bekomme ich die Beatmungsmaske aufgesetzt. Sie verströmt einen reinst gefilterten "Frittenmief" - ein Geruch, der mich umhauen könnte, wenn ich nicht schon liegen würde. Nach kurzer Überlegung hat Manu den Gerätefilter des Beatmungsgerätes in Verdacht und wechselt ihn aus. Das Resultat: "frische Luft statt Frittenduft"! Die Osterfeiertage vergingen eigentlich viel zu schnell und waren wunderschön!
12.04.2009
Auf der Fahrt zu uns muss Manu der Osterhase begegnet sein. Sie überrascht uns mit einem Beutel gefüllt mit Kaffeepads für die Kaffeemaschine, Kaffeesahne und Schokolade - ganz lieben Dank dafür! Während Manu mich "putzt", packt Rüdiger seine Sachen, denn erfährt heute mit Jule zurück nach Hamburg wo er am Abend Probe hat. Bevor er gegen 10:30 startet, plaudern wir noch nett miteinander über alles Mögliche. Zur Kaffeezeit ist das Wetter wieder sonnig, so dass wir den Nachmittag auf der Terrasse verbringen können. Vorher aktualisiert Manu mit mit das Tagebuch und wir stöbern im Internet. Auch heute gelingt es mir wieder ohne Beatmung im Rollstuhl sitzend Kaffee und Kuchen zu verzehren. Gemeinsam mit Wofgang und Biene unternehmen wir am späteren Nachmittag noch einen Spaziergang. Der Ostersonntag war nicht nur vom Wetter her schön, sondern auch von den Erlebnissen.
11.04.2009
Zum Ostersonnabend haben wir die Familie zum Brunch eingeladen. Das Wetter ist herrlich und wir können den Schmaus auf der Terrasse genießen. Auch in den Nachbargärten tut man es uns gleich. Die von Astrid und mir gestalteten Eier finden Gefallen und sind fast zu schade zum essen. Mit Essen und nettem Geplauder vergeht die Zeit in der großen Runde recht schnell und Luis, der heut ein dreiviertel Jahr alt ist, "unterhält" wieder alle. Ärger hat er nur mit seinem Sonnenhut: sobald er ihn sich mühevoll vom Kopf gezogen hat, muss er sich ihn unter Protest vom Papa wieder auf den Kopf setzen lassen. Nachdem wir alle "vollgefuttert" sind, starten wir noch zu einem gemeinsamen Spaziergang, auch Biene ist wieder dabei. Wolfgang und die Katzen hüten in der Zeit das Haus. Unser Ausflug führt vorbei am Spielplatz, mit dem Luis das erste Mal Bekanntschaft macht. Die Wippe und die Rutsche haben es ihm besonders "angetan", dabei sind auch seine Eltern mit von der Partie. Wir haben alle viel Spaß dabei zu sehen, wie sehr sich Luis freut, wenn er wieder und wieder quietschend vor Freude - mit Unterstützung - die Rutsche runterrutscht. Auf dem Rückweg machen wir noch am Weidenwinkel kurz Halt und treffen Kurt, Kathi und Lise an, denen wir "Frohe Ostern" wünschen. Wieder zu Hause angekommen, halte ich eine Stunde Mittagsruhe und entlaste mein Gesäß etwas, denn danach fahren wir nach Hirschfelde. Vorher stattet uns Josie noch einen kurzen Besuch ab und bringt uns schöne Frühlingsblumen mit, worüber wir uns sehr freuen! Jules Eltern haben uns zum Kaffee eingeladen und auch hier sitzen wir im Garten. Ich schaffe es das erste Mal sitzend im Rollstuhl, eine Tasse Kaffee zu trinken und danach gleich noch ein Stück Kuchen zu essen - ohne Beatmung! Darauf sind wir alle sehr stolz! Insgesamt habe ich heute 5 Stunden im Rollstuhl gesessen, was mich weiter anspornt! Vom Chor bekam ich mit der Post nette Ostergrüße gesandt, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte! Der Sonnabend war sehr abwechslungsreich und wunderschön.
10.04.2009
Wolfgang schaut, gleich nachdem er aufgestanden ist, nach der jungen Katzenmutter und ihrem "schwarzen" Baby. Zunächst glaubt er noch zu träumen, dann stellt er zu seiner Überraschung fest, dass sich noch ein kleines getigertes Katzenkind dazugesellt hat! Dieses ist gesund und munter und mildert die Traurigkeit über das gestern gestorbene Katzenbaby. Nun hat das andere Katzenkind doch noch einen Spielgefährten, mit dem sich gemeinsam bestimmt so allerlei "Unsinn" anstellen lässt! Wir werden sehen. Momentan sind die beiden Kleinen nur mit kuscheln, schlafen und trinken beschäftigt. Es ist schön anzusehen, wie liebevoll Schnurri mit dem Nachwuchs umgeht. Am Vormittag kommt Rüdiger zu uns, gegen Mittag treffen auch Andreas, Corina und Luis zum Osterbesuch ein. Luis begeistert wieder alle mit seinem Lachen und "Faxen" machen. Wir nutzen das herrliche Frühlingswetter und machen alle zusammen einen großen Spaziergang durch Eichgraben und Umgebung, auch Biene ist mit dabei und "fegt" wie der Wirbelwind über die Felder. Im Anschluss genießen wir den Kaffee heut im Garten, dazu kann mir Manu zwischendurch kurzzeitig die Beatmungsmaske abnehmen. Das klappt wieder prima! Nach nahezu genau drei Stunden im Rollstuhl - worauf ich sehr stolz bin - werde ich wieder ins Bett gebracht und gelagert, denn eine gewisse Körperpartie wünscht "Erholung" vom Sitzen. Den restlichen Nachmittag verbringen wir mit Tagebuch aktualisieren und netten Gesprächen. Zum Abendbrot hat Wolfgang heute Käse-Blumenkohl-Suppe gekocht. Die werden wir uns schmecken lassen.
09.04.2009
Bevor Manu heute eintrifft, beginnt der Tag mit einer "süßen" vorösterlichen Überraschung: Wolfgang findet Schnurri im Obergeschoss mit ihrem Nachwuchs, einem kleinen schwarzen Katzenbaby - mit kräftiger Stimme. Wir sind der Meinung, das dies nicht das Einzige ist, denn Schnurris Bauch ist noch ziemlich rund. Es ist allerliebst, wie sie sich um das Junge kümmert und wir sind alle sehr gespannt, wieviele "Osterkatzenkinder" es noch werden mögen. Biene hat von alledem bis jetzt noch keine Notiz genommen. Während Manu mir das Frühstück reichte, klingelte es an der Tür und 5 Kinder sangen zum Gründonnerstag, die Belohnung war ihnen gewiss. Bald kam Astrid und wir wollten Eier bemalen. Da Astrid noch mal wegen Farbe in die Stadt musste, nutzten Manu und ich die Zeit, um einen kleinen Mittagsspaziergang zu machen. Im Anschluss ging es in der Stube an die farbenfrohe Gestaltung der Eier. Nach gut zwei Stunden im Rollstuhl freute sich mein "Allerwertester", wieder im Bett liegen zu dürfen. Wolfgang fuhr in der Zwischenzeit unsere Angelika nach Hause, die für den Osterputz sorgte und anschließend stürzte er sich ins Einkaufsgetümmel. Nach zwei Stunden kam er erfolgreich und geschafft zurück. Als wir am Nachmittag das Tagebuch schreiben, gibt es zu Schnurris Katzennachwuchs noch eine traurige Meldung: Wolfgang findet ein getigertes totes Katzenkind im Wohnzimmer in einem Versteck. Dies war vermutlich das erste Katzenbaby, dann war Schnurri ins obere Stockwerk gezogen. Wir hoffen, dass dies dazu die einzige traurige Meldung bleibt. Nun freuen wir uns schon auf morgen, wenn die Jugend aus Dresden und Hamburg eintrifft und wir Ostern alle zusammen sind.
08.04.09
Heidi überraschte mich heute mit einer leuchtend, roten Primel, worüber ich mich sehr freute und ihr herzlich danke. Wolfgang hat heute seinen Auswertungstermin beim Chirurgen. Das MRT ist soweit unauffällig, so dass zur Linderung der Schmerzen weiterhin Physiotherapie verordnet wird. Da die Sonne vom Himmel strahlt, unternehmen wir alle gemeinsam einen Ausflug in den Eichgrabener Wald. Hier ist Biene in ihrem Element und wir rasten in der Sonne auf einer Bank. Auf dem Nachhauseweg wird die Rote Höhe gerade von 2 Rehen überquert. Kurz nachdem wir wieder zu Hause eingetroffen sind, ist für mich Physiotherapie mit Kerstin angesagt. Auch die Podologin hat es möglich gemacht sich heute noch meine nun schon längere Zeit immer wieder entzündete Zehe zu behandeln. In diesem Zusammenhang schneidet sie mir die Zehennägel, worüber ich sehr froh bin.Als ich mit Heidi gerade das Tagebuch aktualisiere, klingelt das Telefon und es meldet sich Sabine B. Ich habe schon lange nicht mehr mit ihr geplaudert, deshalb wird es auch ein längeres Gespräch. Danach stellen wir unseren Tagebuchbericht fertig. Heidi wünschen wir ein schönes Osterfest, denn sie hat die nächsten Tage frei.
07.04.2009
Das ist doch kaum zu fassen! Da sitzt der große, dicke Eichelhäher am Meisenknödel und futtert sich voll. Anschließend setzt er sich aufs Futterhäuschen, so dass dieses ins Schwanken gerät. Es ist schon ein wunderschönes Tier, aber auch ganz schön dreist. Für um 11.00 Uhr hat sich besonderer Besuch angemeldet. Ich freue mich sehr, dass mein Chef Herr Schrickel mit Christin P. und Petra M. zu mir kommen. Sie bringen mir einen wunderschönen Blumenstrauß mit, der jetzt mein Tischchen am Bett schmückt. Ganz herzlichen Dank für alles! Unsere Biene findet erstaunlicher Weise sofort einen "Draht" zu Herrn Schrickel und holt sich mit ihrem treuherzigen Blick Streicheleinheiten ab. Vielleicht erkennt ihr Jagdinstinkt in ihm den Jägersmann?!? Ich war natürlich neugierig was so auf Arbeit los ist und hatte viele Fragen, so dass mir die Zeit zu schnell verging. Danach habe ich Physiotherapie und Kerstin ist meinem Wunsch nachgekommen und hat einen großen Gymnastikball mitgebracht. Meine Beine auf diesen Ball gelegt, lassen sich Becken und Lendenwirbelsäule besser bewegen. Und es ist auch mal was Neues, dass nebenbei für Spaß sorgt. Heidi geht danach mit mir spazieren und ich bin das 1.Mal im "frühlingshaften Look" unterwegs. Das erleichtert die Prozedur des Anziehens schon wesentlich. Da Wolfgang am Nachmittag selbst Physiotherapie hat, können wir unseren Ausflug nicht allzu lang ausdehnen, weil er mich vorher wieder ins Bett umsetzen muss. Ist bisschen schade, aber vielleicht ist auch morgen wieder Sonnenschein. Dafür nutzen Heidi und ich den Rest des Nachmittags, um das Tagebuch auf den neuesten Stand zu bringen.
06.04.2009
Die neue Woche beginnt für mich mit einem luxuriösen Reinigungsprogramm, Duschen, Haarewaschen und fönen, Eincremen alles inclusive. Weil wir gestern es nicht geschafft hatten unsere Familienfotos zu Ende zu schauen, machen wir heute damit weiter. Dabei vergeht die Zeit so schnell, dass uns der angekündigte Besuch von Bärbel und Renate aus dem Chor fast überrascht. Bei leckerer mitgebrachter Erdbeertorte lassen wir es uns gut gehen. Die Unterhaltung sorgt wieder mal für viel Spaß und gute Laune. Anschließend kommt Kerstin zur Physiotherapie und bewegt mich durch. Es war ein ausgefüllter Tag. Den Mittasschlaf hatte ich weggelassen, aber beim abendlichen Fernsehen zog es mir die Augen zu. So dass ich vom Film nichts mehr mitbekam.
05.04.2009
Was ist denn heut mit Bine los? Da kann sich Heidi ins Haus schleichen ohne das Biene einen Ton verliert. Ich frage mich womit Heidi Biene bestochen hat, denn das hats noch nie gegeben. Da das Wetter nicht gerade zum Spazierengehen einlädt, suchen wir drinnen Abwechslung und schauen uns Familienfotos an. Bei Bildern mit Kaltwelle oder Tapeten mit riesengroßen Ornamenten gibt es viel zu lachen. Im Internet erforschten wir die Herkunft und Bedeutung verschiedener Vornamen und bildeten uns auf ornithologischem Gebiet weiter .So zwitscherten die Vögel von draußen mit den Computerstimmen um die Wette. Am späteren Nachmittag erfreuten uns Gundel und Peter mit ihrem Besuch und wir schnatterten über alles mögliche. Vielen Dank auch für das mitgebrachte Ostergebäck.
04.04.2009
Diese Nacht war wieder mal eine von der übelsten Sorte. Mein Steiß tat ziemlich weh, so dass Wolfgang des öfteren meine Lage änderte. Ausserdem "zickte" die Beatmungsmaske herum, so dass auch diese von Wolfgang paar mal "gerichtet" werden musste. Aber der strahlende Sonnenschein am Morgen lässt uns die "blöde" Nacht schnell vergessen. Die Drossel pfeift wieder intensiv ihr Lied, so dass ich bei dieser melodischen Begleitung von Manu gewaschen werde und das Frühstück erhalte. Wolfgang fährt zum Wocheneinkauf in die Stadt und Manu und ich stöbern im Internet. Mit meinem langen Mittagsschlaf hole ich etwas Schlaf von der Nacht nach. So bin ich dann putzmunter, als Ilona und Bernd St. zum Besuch eintreffen. Sie erfreuen uns mit selber gebackenem Kuchen, der uns allen sehr gut schmeckt - herzlichen Dank dafür! Der Nachmittag ist sehr unterhaltsam und bringt viel Spaß. Bei dieser Gelegenheit übergebe ich Bernd noch einen Ordner mit Vereinsunterlagen. Im Anschluss bringe ich gemeinsam mit Manu noch das Tagebuch auf den neuesten Stand. Manu hat sich jetzt paar freie Tage nach fast 11 Tagen Dienst (mit kleinen Unterbrechungen) redlich verdient. Über Ostern können wir dann wieder gemeinsam lachen und ab morgen ist Heidi wieder für mich da.
03.04.2009
Der Tag beginnt wieder mit Sonnenschein und während meinem "Waschprogramm" bekommen wir wieder ein "Konzert" von einem uns noch unbekannten Vogel. Dieser trällert schon seit einigen Tagen morgens und abends wunderschön melodisch. Leider hat ihn bisher noch keiner von uns zu Gesicht bekommen. Doch das sollte sich heute ändern, denn Manu berichtete mir, dass sie ihn heut ganz weit oben in den Baumwipfeln "erspäht" hat. Anschließend kommt Astrid und ich werde in den Rollstuhl gesetzt, es geht nach draussen in die herrliche Frühlingsluft. Nach einer halben Stunde sind wir wieder zurück. Wolfgang kommt von der Physiotherapie zurück und macht sich kurz danach wieder auf den Weg nach Löbau, wo er einen Termin beim MRT hat. Indessen forsche ich mit Manu gemeinsam im Internet nach dem "ominösen Vogel" und tatsächlich finden wir eine Seite, wo wir ihn anhand von Bildern und einer Vogelstimmenaufnahme "identifizieren" können: es ist eine Singdrosssel! Überrascht sind wir, dass endlich der Landkreis seine neue Internetseite präsentiert. Sie ist zwar noch nicht ganz komplett, aber immerhin schon recht informativ. Nach meinem Mittagsschlaf gibt es wieder leckeren Kuchen und ich aktualisiere gemeinsam mit Manu das Tagebuch. Am Nachmittag kehrt auch Wolfgang vom MRT zurück und ist erstmal "geschafft". Die genaue Auswertung soll er nächste Woche erhalten. Am späten Nachmittag erhalte ich noch einen Hausbesuch von meiner Neurologin Fr. Dr. Lautenschläger. Sie ist mit dem Therapieverlauf und mit mir recht zufrieden, so dass erstmal alles "beim alten" bleibt.
02.04.2009
Während ich Ergotherapie am Vormittag habe, bringt Wolfgang den Frühling in den Garten und pflanzt schöne Stiefmütterchen in den Garten. Da Astrid jetzt 2 Wochen lang nicht da war, gibt es auch eine Menge zu erzählen, denn sie besuchte unter anderem die Ergotherapie-Messe in Leipzig. Statt Mittagsschlaf geht Manu mit mir an die frische Luft und wir absolvieren im Wesentlichen die gleiche Tour noch einmal wie gestern mit Heidi. Am Nachmittag genießen wir noch einmal den leckeren Kuchen von gestern. Manu lagert mich, da das längere Sitzen im Rollstuhl teilweise "Spuren" hinterlässt und ich an gewissen Körperstellen eher einem Pavian ähnel. Auch seitlich positioniert bin ich in der Lage, meine geistigen "Ergüsse" Manu für das Tagebuch zu diktieren.
01.04.2009
Auch heute lädt uns die Sonne wieder zum Ausflug ein und während Wolfgang zur Mittagszeit zur Physiotherapie fährt, rollt Heidi mich mit dem Rollstuhl durch den Wald Richtung Olbersdorf/Butterhübel. im Wald nimmt uns ein Eichhörnchen die "Vorfahrt" und ein Eichelhäher zeigt sich in voller Schönheit. Wir gehen dann weiter die Betonstrasse entlang richtung Napoleonslinde und geniessen die schöne Aussicht. Der Gesang der Feldlerche begleitet uns. Als wir wieder die Lückendorfer Strasse in Eichgraben erreicht haben, kommt auch gerade Wolfgang wieder nach Hause gefahren. Im Anschluss bewegt mich Kerstin wieder durch und danach besuchen uns Christel und Günter M.. Sie bringen sehr leckeren Kuchen, Kaffee und einen Blumengruß mit. Eine besondere Überraschung hat sich Günter ausgedacht (und das ist kein Aprilscherz)! Er überreicht mir eine selbst angefertigte "Urkunde" in der ich für hervorragende Leistungen beim Schreiben meines Tagebuches ausgezeichnet werde (und alle, die mir dabei helfen). Die Idee fand ich so klasse und ich habe mich ganz besonders darüber gefreut! Herzlichen Dank nochmal für alles! Es war ein sehr gelungener Nachmittag! Am Abend haben Wolfgang und ich im Fernsehen das Fußballspiel Deutschland gegen Wales verfolgt.