November 2008

29. und 30.11.2008

Am Sonnabend hatte ich mich seit langem mich wieder mal so richtig verschluckt. Es passierte beim Frühstück. Carola bewahrte die Ruhe und auch ich überstand einmal Hölle und zurück ganz gut. Ansonsten verlief der Tag recht ruhig. Für den Sonntag früh hatten wir uns Duschen und Haare waschen vorgenommen, was auch wunderbar klappte. So konnte ich gut in den ersten Advent starten. Zunächst überraschten mich am Vormittag Ilona und Bernd, die sehr leckere selbst gebackene Plätzchen im Gepäck hatten. Bernd informierte mich über das Neueste aus dem Chor und wir stimmten uns zu einigen Dingen ab. Nach meinem Mittagsschläfchen besuchte mich Frau Geißler. Leider konnte ihr Mann aus gesundheitlichen Gründen nicht mitkommen. Auch Frau Geißler brachte einen selbst gebackenen Kuchen mit, den wir abends noch angeschnitten haben - sehr lecker, vielen Dank dafür. Somit war der erste Advent sehr abwechslungsreich und schön.


27. und 28.11.2008

Ab nun steht mir Carola für 8 Tage zur Seite. Auch mit ihr läuft es von Anfang an wie geschmiert. Nun ist auch der dicke Grind von meiner Nase abgegangen und zum Vorschein kam eine nicht unerhebliche Vertiefung. Ich hoffe, dass diese noch einigermaßen verheilt. In Vorbereitung auf die Adventszeit hat unser Heinzelmännchen Angelika weihnachtlich geschmückt und ich erfreue mich an unserer dreistöckigen elektrischen Pyramide, die Wolfgang im Schlafzimmer aufgebaut hat. Die Anwendung des Hustenassistenten (Cough-Assist) klapp sehr gut.


26.11.2008

Ich kann es kaum glauben, heute erhielt von der Taunus BKK schriftlich, dass die Kosten für 10 Stunden Beatmungspflege übernommen werden. Das ist ein vorfristiges Weihnachtsgeschenk. Von Ina muss ich heute Abschied nehmen, sehr schade, es war eine sehr schöne Zeit mit Ihr. Doch ich glaube, die Ablösung namens Carola wird auch wieder in Ordnung sein. Nach einiger Irrfahrt über den Zittauer Stadtring und telefonischer Lotsung trifft sie am zeitigen Nachmittag bei uns ein. Auch unserem gemeinsamen Plan, mich am späten Nachmittag noch zu duschen, können wir realisieren und ich halte auch ohne Beatmung ganz gut durch. Völlig sauber und im frisch bezogenem Bett, werde ich bestimmt gut schlafen.


25.11.2008

Nun werde ich bereits eine Woche vom Team des Pflegedienstes ZGD betreut und ich möchte es nicht mehr missen. Anfängliche Bedenken, wie das den über 10 Stunden mit einer "Fremdkraft" in unserem Haushalt werden wird, gaben es eigentlich gar nicht. Ich kann nur jedem empfehlen, der in einer ähnlich schwierigen Lage ist und beatmet wird, sich diesbezüglich an das Team des Zentrum für Gesundheitsdienste in Dresden zu wenden. Nun braucht nur noch die Krankenkasse die Kostenübernahme bewilligen, dann wäre alles perfekt.


24.11.2008

Nun fängt bereits schon wieder eine neue Woche an und in vier Wochen ist Heiligabend. Eigentlich hatten Wolfgang und ich auch in diesem Jahr geplant, ab Mittwoch ein paar Tage in Dresden zu verbringen und die Striezelmarkteröffnung mitzuerleben. Leider bin ich dazu gegenwärtig nicht in der Lage. So erfreue ich mich an den Vögeln, die das Futterhäuschen aufsuchen, welches Wolfgang aufgestellt hat. Außerdem beobachte ich das Eichhörnchen, welches täglich im Garten erscheint. Ab heute versuchen wir regelmäßig 3x täglich den Hustenassistenten einzusetzen, da er nicht nur im akuten Stadion benutzt werden sollte. Meine Problemzonen an Nase und Steiß heilen allmählich, darüber bin ich sehr froh. Meine beiden Therapeuten Kerstin und Astrit kommen regelmäßig. Physiotherapie ist Montag, Mittwoch und Freitag und Ergotherapie Dienstag und Donnenstag.


23.11.2008

Am Sonntag wollte ich besonders stark sein, um geduscht zu werden. Mit Hilfe meiner lieben Pflegerin Ina und der Beatmungsmaske haben wir die Prozedur irgendwie geschafft. Es war zwar sehr anstrengend, doch ich fühlte mich hinterher wieder schön frisch. Da ich am Wochenende keine Therapien habe, wurden meine Arme und Beine von Ina durchbbewegt (damit ich nicht einroste).


22.11.2008

Das Wochenende verlief relativ ruhig. Nachts ärgerte die Beatmungsmaske ein klein wenig, da die Nasenstöpsel ab und an rausflutschten. Dadurch war ich gezwungen Wolfgang zu wecken, damit er sie mir wieder reinsteckt. Am Morgen galt es für meine Männer eine Menge Neuschnee zu schieben, der in der Nacht gefallen war. Durchs Fenster betrachtet, erfeue ich mich an der Winterlandschaft. Am Samstag Vormittag hat Andreas einiges am Computer für uns erledigt, bevor er nachmittags an der Intensivprobe des Stadtchores teilgenommen hat. Nach der Probe brachte er Kerstin V. zum Kurzbesuch mit und danach fuhr er wieder zurück nach Dresden.


21.11.2008

Ab heute steht mir Ina als Pflegekraft zur Seite. Geschlafen habe ich gut mit der ausgetauschten Maske. Vormittag machten Ralf und Jana in letzter Sekunde unseren Garten winterfest, denn bereits am späten Nachmittag fiel Schnee. Nachmittag kam Kerstin zur Krankengymnastik und am Abend trudelte Andreas ein.


20.11.2008

Der neue Tag sah wesentlich freundlicher aus. Ich habe es geschafft, dass Duschen und Haarewaschen und -färben gemeistert werden konnten. Mein neues "Outfit" wurde an diesem Tag von unerwartet vielen Leuten wahrgenommen. Zunächst war unsere "Fleißmeise" Angelika da und half in der Wohnung. Um 10.30 Uhr kam Astrit zur Ergotherapie. Nach dem Mittag lernte ich meine neue Intensivpflegekraft Ina kennen, die von Josi eingearbeitet wurde. Meine Neurologein Fr. Dr. Lautenschläger machte am Nachmittag bei mir einen Hausbesuch, dabei besprachen wir u.a., dass sie mir einer Verordnungn über einen Pflegerollstuhl stellt. Ich hoffe nur, das die Krankenkasse nicht zu lange braucht um diesen zugenehmigen. Petra Töppel, meine Zahnärztin und gute Bekannte besuchte mich auch noch am späten Nachmittag, worüber ich mich besonders gefreut habe. Nachdem Josi alles an Ina übergeben hatte, verabschiedeten wir uns und es war als wenn wir uns schon über Jahre kannten. Ganz lieben Dank Josi.


19.11.2008

Es war Feiertag, aber für mich ein sehr schlechter Tag. Der Husten quälte mich und ich habe fast den ganzen Tag das Beatmungsgerät benötigt. Nur gut, dass meine Pflegekraft Josi da war und unverzüglich eingreifen konnte. Es war besonders schade, da meine Freundin Gabi per Zug von Berlin gekommen war um mich zu besuchen. Ich habe mich darüber sehr gefreut. Leider konnte ich mit ihr nicht all zu viel sprechen, da ich die Beatmungsmaske trug. Alles was ich an diesem Tag vor hatte (u.a. duschen und Haare waschen) mußte verschoben werden. Auch mein Appetit ließ an diesem Tag zu wünschen übrig.


18.11.2008

Der große Tag der Veränderungen wurde in der Nacht schon eingeleitet, da Rüdiger mit meinem lieben Mann die Betten getauscht hat, damit er mal wieder richtig ausschlafen und Kräfte tanken kann. Die Nacht war zum Glück auch wieder etwas ruhiger, da ich eine Mütze auf hatte, haben die Riemen von der Maske nicht mehr so gedrückt und ich musste Rüdiger nicht bitten mir die Maske zu richten.
Dann kam pünktlich 9 Uhr unsere intensiv Pflegekraft. Sie hat auch nicht lange gezögert und mit der Pflege begonnen. Wolfgang musste nichts tun und konnte endlich mal wieder machen was er wollte. Gegen 13 Uhr kam der Vertreter von Frau Herzog wegen einer neuen Maske. Ich habe jetzt eine Hybrid-Maske, klingt komisch, sieht auch etwas komisch aus, aber sie macht mir Hoffnung das es nun ein Ende haben könnte mit dem ständigen Masken gewechsel, denn diese geht nur über den Mund und in die Nase mittels zwei gepufferten Schnüffelstücken (keine Ahnung wie man das besser beschreiben kann). Auf jedenfall bin ich gespannt auf die Nacht. Gegen 15 Uhr ist dann Rüdiger wieder Richtung Hamburg gestartet. Alles andere berichte ich morgen...


17.11.2008

Da Rüdiger hier ist haben wir die Homepage weiter vervollständigt. Meine Nase heilt langsam nur der Steiß macht Probleme. Außerdem kommt morgen jemand vorbei der mir eine neue Gesichtsmaske mitbringt, da die jetzige auch drückt. Morgen beginnt der intensiv Pflegedienst. Ich bin sehr gespannt wie es laufen wird.


16.11.2008

Nachdem ich super in meinem neuen Bett die erste Nacht geschlafen habe und mein Mann auch gut schlafen konnte, ging es die nächsten zwei Nächte wieder gar nicht. Mein Steiß ist momentan wund und ich kann nur in einer bestimmten Position liegen, diese aber zu erreichen ist eine Findung die über Stunden dauern kann. Außerdem ist die Vollgesichtsmaske auch nicht so günstig, da die ersten Druckspuren an den Seiten auftauchen. Ich hoffe meine Nase heilt schnell, damit ich die Gel-Maske benutzen kann. Das alles lässt natürlich meinen Mann nur in kurzen Etappen schlafen, was verständlicherweise auch an Kräften nagt. Zum Glück ist heute Abend dann Rüdiger gekommen, dieser kümmert sich momentan um mich damit Wolfgang mal wieder bisschen länger schlafen kann.


13.11.2008

Heute war ein Tag, an dem sich mal wieder viel verändert hat. Die Nacht habe ich aufgrund meiner Nasenwunde nicht schlafen können. Um 11 Uhr kam dann unser Sohn Andreas, um uns zu unterstützen. Pünktlich um 13 Uhr wurde dann das neue Pflegebett geliefert. Der Umzug in das neue Bett ging zum Glück recht schnell, da wir es neben unserem Ehebett aufbauen konnten und ich somit nicht "zwischengelagert" werden musste. Zur gleichen Zeit kam Frau Herzog, um eine neuen Maske für das Beatmungsgerät zu finden. Sie musste leider kurz warten. Das Ehebett haben dann Andreas und Mario aus dem Schlafzimmer in den ersten Stock gebracht. Nach 16 Uhr haben wir dann die neue Liege für meinen lieben Mann bekommen. Damit ist das Schlafzimmer neu eingerichtet. Frau Herzog hat mir eine neue Maske gegeben. Diese bedeckt das gesamte Gesicht. Damit wird die Nase gar nicht mehr belastet. Die nächste Nacht, hat also Potential gut zu werden. Alle drücken die Daumen. Andreas ist dann 18 Uhr wieder nach Dresden gefahren.


11.11.2008

Die vergangenen Tage sind wieder beschwerlicher geworden. Dadurch das meine Nase immer noch wund ist, kann ich nur sehr schlecht schlafen. Zudem kommt noch das mein Magen grad ein wenig verstimmt ist und auch oft rummeckert. Aber am Donnerstag kommt zum Glück die Vertreterin der Beatmungsgeräte mit neuen Masken im Gepäck. Ich hoffe dann wird es wieder besser. Zudem kommt Donnerstag auch das Pflegebett. Aber darüber schreibe ich wenn es da ist, da das mit großer Wahrscheinlichkeit ein riesen Aufwand wird. Achso und ab dem 18.11. bekommt dann mein Mann tatkräftige Unterstützung. Dann kommt regelmäßig der intensiv Pflegedienst.


08.11.2008

Trotz des miesen Novemberwetters war es für uns heute ein sehr schöner Tag. Dank Andreas konnten wir die Homepage weiter vervollständigen und einigen notwendigen Papierkram erledigen. Wolfgang hielt Ausschau nach einem Einzelbett für sich, in den Maßen passend zum Pflegebett und hatte auch gleich Erfolg. Dank meiner zwei starken Männer konnte ich heute beim zweiten Anlauf mal wieder geduscht werden. Ich fühlte mich danach wie neu geboren. Andreas ist heute Abend wieder nach Dresden zu seiner Familie zurückgefahren. Wir waren sehr dankbar, dass er da war.


07.11.2008

Eine ziemlich unruhige und aufregende Nacht liegt hinter uns. Die Maske vom Beatmungsgerät macht mir momentan ziemliche Schwierigkeiten, da ich auf dem Nasenbein durch Druckstellen eine offene Wunde habe. Deshalb musste mein lieber Mann mehr die Nacht die Maske richten. Ihm viel das zusehens schwerer und schließlich erlitt er einen Schwächeanfall und fiel vor das Bett. Zu Glück konnte er alleine wieder aufstehen und sich ins Bett legen. Auch der Vormittag hatte seine Tücken. Gegen 10 Uhr stand ein Vollstrecker vom Finanzamt vor der Tür. Zum Glück stellte es sich als Fehler des Amtes heraus. Der Nachmittag verlief positiver. Bärbel und Renate besuchten mich, wir haben viel Geschnattert und Wolfgang konnte in dieser Zeit Besorgungen machen. Besonders freuten wir uns, dass sich Andreas kurzfristig einrichten konnte, nach Zittau zu kommen. Und so stand er am späten Abend in der Tür. 


06.11.2008

Zu allem Unglück hat der Wäschetrockner heute seinen Geist aufgegeben. Herr Jakowitz stellte fest, dass es an der Heizung liegt. Da der Preis für eine Heizung inklusive Einbau fast an den Preis für ein neues Gerät herankommt, haben wir uns entschieden einen neuen Wäschetrockner von Elektolux zu kaufen. Herr Jakowitz wird diesen sobald er ihn hat, uns anliefern und das Altgerät entsorgen. Bezüglich des Pflegebettes erschien heute ein Vertreter des Sanihauses um uns zu beraten. Wir haben uns nun doch für ein separates Pflegebett entschieden. Das bedeutet, dass wir unser schönes ein Jahr altes Polsterbett ins Zimmer unseres Sohnes stellen und mein Mann ein einzelnes Bett bekommt.


05.11.2008

Der Tag begann früh mit dem Besuch von Frau Herzog von der Firma des Beatmungsgerätes. Wir haben einiges geklärt und sie wird uns einen Rucksack für das Beatmungsgerät besorgen, sodass wir es an den Rollstuhl hängen können. So könnte ich auch ein wenig länger darin sitzen. Danach waren die Damen von der Intensivpflege zu Besuch. Im Beratungsgespräch konnten wir einiges klären. Angedacht sind 10 Stunden Pflege am Tag. Dies würde meinen Mann sehr entlasten. Man muss sich aber sicher auch an eine neue Person im Haus gewöhnen. Ich freue mich aber, dass alles ins Laufen kommt. Mir geht es soweit gut. Wir versuchen es jeden Tag mit dem Rollstuhl und ein Weilchen halte ich es auch aus. Es ist angenehm nicht die ganze Zeit liegen zu müssen. 


04.11.2008

Am Abend hatten wir Chorvorstandssitzung. Da es mit dem Sitzen bei mir auf längere Zeit nicht so richtig geht, haben wir das ganze im Schlafzimmer gemacht. Es traf sich also der "Schlafzimmervorstand". Sieben Leute waren da. Es war sehr konstruktiv und die Stimmung war klasse. Wir hatten viel Spaß gemeinsam. Es ist schön an diesen Dingen noch teilnehmen zu können.


03.11.2008

Heute ist Montag und unser Hausarzt war zu Besuch. Wir sind den Bericht aus Coswig durchgegangen und haben allerlei abgestimmt.


02.11.2008

Am heutigen Sonntag morgen waren Jule und ihr Stiefvater zu Besuch. Es ist immer schön, wenn Leute da sind. Da liegt man nicht einfach so rum. Rüdiger und Jule sind nach dem Mittag dann wieder nach Hamburg zurückgefahren. Am Nachmittag waren meine Schulfreundin Gundel und ihre Familie da. Wir haben uns gut unterhalten.


01.11.2008

Zu unserer großen Freude steht am Vormittag Rüdiger in der Tür. Die Überraschung seines Besuches ist voll gelungen. Wir haben heute zusammen viel an der Seite gemacht und langsam wird sie vollständig. Am Mittag freute ich mich über den Besuch von Ilona und Bernd. Am Nachmittag habe ich es geschafft einige Minuten im Rollstuhl vor dem Haus frische Luft zu genießen.