AUGUST 2012

"Nichts bringt die Menschen einander so nahe,
wie gemeinsam durchlebte Schwierigkeiten."
(Alexander Fadejew 1901 - 1956)



20. - 31. 08. 2012

Eine Woche ohne Internet habe ich mit Solitär und Spider-Solitär überstanden - laaaangweilig!!! Ich bin nun am 28.09. heilfroh wieder online sein zu können. Mein Postfach war reichlich gefüllt mit über 90 Mails.  
Zahnarztbehandlung im Bett ist "reiner" Luxus! Ich hatte diesen und bin froh, meinen Zahnstein los geworden zu sein. 

13. - 19. 08. 2012

Montagabend trifft Rüdiger braungebrandt bei uns ein. Er wird mich nach Coswig begleiten und mit in meinem Zimmer sein. Inzwischen hatte die Krankenkasse, eine Begleitperson für mich bewilligt. Ich fahre deshalb wesentlich beruhigter zur Kapnografie. Der Aufenthalt von Dienstag zu Mittwoch im Fachkrankenhaus Coswig ist teilweise recht lustig. Nachdem wissbegierige Schwestern herausbekommen haben, dass Rüdiger nicht mein Pfleger sondern mein Sohn ist, meinen sie er sei Geschäftsmann, er sähe so aus!?! Eben ein guter Schauspieler!!! Bereits vom letzten Jahr war bekannt, dass die Vorderfront meiner Beine schön braun ist. Nun wurde ich gefoppt, ich müsse auch mal meinen Bauch bräunen und die Beine von hinten. Ein Pfleger schlug vor, den Beatmungsschlauch hinten am Hals einzuleiten, damit ich auf den Bauch gerollt werden kann. Na bitte schön, Erfinder ran an die Materie...  Mit den Untersuchungsergebnissen war der behandelnde Arzt sehr zufrieden, sodass mein nächster Kontrolltermin erst im Juni 2013 ist. Darüber bin ich sehr froh. Gegen 14.30 Uhr sind wir endlich wieder Zuhause, wie schön. Cindy und Wolfgang standen zum Empfang bereit. 
WIR SIND WIEDER ONLINELächeln1 & 1 hat sage und schreibe 12 Tage gebraucht, um uns Internet und Telefon zurück zu geben. Laut einer Vorankündigung von 1 & 1 sollte die Wartung am 17.9. nur ca. 1 h dauern. 
Doch ein Unglück kommt ja selten allein! Was gab es also sonst noch? Cindy hat die Firma verlassen und das ist sehr traurig. Wir bedauern es alle. Aber was hilft's, jammern ändert auch nichts an der Tatsache. Ich bin dankbar und froh, dass mein Vorschlag Mathlen die Teamleitung zu übertragen allgemeine Zustimmung fand und umgesetzt wurde. 

06. - 12. 08. 2012

Die Veränderung der Nahrungsmenge bekommt mir gut. Ich bin am Vormittag wesentlich fitter. Gemeinsam mit Ergo und Physio schaffe ich es seit langem wieder ca. 10 min. im Sitzen am Bettrand bewegt und gestreckt zu werden. Es geht laaaangsaaaam vorwärts, nur nicht die Geduld verlieren - ist ganz schön schwer!
Wolfgangs Auge wird weiterhin engmaschig überwacht. Wöchentlich einmal in Bautzen und einmal in Zittau. Der Augendruck pendelt sich langsam ein. 
Am Mittwoch nimmt Wolfgang Zuhause Reisaus, es tummeln sich 7 Frauen bei uns, Staubengel, Ergo, Cordamed, Cindy mit Tochter, Melanie und ich, dazu noch Biene und Flecki. Ich bin danach geschafft und schlafe tief und fest.
Ergotherapeutin Anja, die im Mütterjahr ist, besucht mich mit ihrer kleinen Tochter. Wir sitzen zusammen im Garten und Rosa, inzwischen ein halbes Jahr jung, lächelt alle an. 
Am Freitag steht punkt um 8 Uhr der Krankentransport vor der Tür, um mich nach Coswig zu fahren. Ich muss aber erst nächsten Dienstag dort hin - Fehler von der Rettungsleitstelle...
Ich erhalte per Mail eine Anfrage von einer Brasilianerin, die ALS hat - cool. Habe auch gleich geantwortet.

01. - 05. 08. 2012

Mit Melanie starte ich den Versuch, meine Nahrungsmenge zur ersten Mahlzeit um 10 Uhr um 150 ml zu verringern. Mein Problem ist, das ich nach der bisherigen max. Menge 375 ml Sondennahrung + 100 ml Tee und ein Topp Kaffee voll gestopft bin und meine Atmung damit nicht mehr zurecht kommen. Die fehlende Menge wird mit je 50 ml auf die übrigen Mahlzeiten aufgeteilt.
Am Sonntag überraschen uns Corina, Andreas, Luis und Moritz  LächelnLächelnLächeln. Luis schnappte sich gleich den Opa, um die Eisenbahn fahren zu lassen. Moritz versucht es auch schon, den Regler zu bedienen. Im Garten krochen die Beiden dann gemeinsam mit Flecki unter den Sträuchern rum - herrlich!!!