OKTOBER 2010

Leitgedanke für Oktober:

"Des Lebens kräftigster Motor ist aller Orten der Humor"
(Wilhelm Busch)

Der Grund für den Rückstand bei meinen Tagebuchaufzeichnungen war mein Geburtstag. Wir nahmen diesen zum Anlass, um ein paar Tage in der Landeshauptstadt zu verbringen. Es war eine wunderschöne Zeit. Ich werde versuchen, meine Eindrücke nieder zu schreiben. Doch zunächst möchte ich mich für die zahlreichen lieben Wünsche zu meinem Geburtstag ganz herzlichedanken. Ich bin überwältigt von der großen Verbundenheit, die ich erfahren habe. DANKE, DANKE, DANKE !


31.10.2010
Für Wolfgang ist die Zeit in Hamburg schon vorbei und gegen 16.45 Uhr wird er wieder am Zittauer Bahnhof ankommen. Cindy macht mich deshalb besonders hübsch und wäscht mir die Haare. Auch mein Gesicht erhält durch eine Feuchtigkeitsmaske eine Verjüngungskur. Kurz vor 17.00 Uhr liefern Angelika und Rolf meinen lieben Mann bei uns ab. Sie haben ihn vom Zug abgeholt, dieser traf ganz pünktlich in Zittau ein. Als erstes kommt Flecki angesprungen, um ihr Herrchen zu begrüßen. Wolfgang steht noch völlig unter dem Eindruck des Erlebten in Hamburg und berichtet mir darüber. Zum Abendessen hat Cindy ein richtiges Feiertagsmenü zubereitet: Sauerbraten mit Rotkraut und Kartoffelklößen. Bereits während des Tages kam der herrliche Geruch vom Fleischbraten bis an meine Nase. Das Mahl mundet uns allen prima. Nur ich muss durch ein ganz heftiges Verschlucken das Essen negativ beeinflussen. Aber trotz alle dem putze ich meinen Teller leer, wäre auch viel zu schade, was übrig zu lassen. Danke Cindy für das fabelhafte Essen.

30.10.2010
An diesem Sonnabend haben wir uns vorgenommen, im Wohnzimmer verspäteten oder vorgezogenen Frühjahrsputz zu machen. Dazu ist auch Angelika gekommen. Ich darf im Rollstuhl sitzend die Damen dirigieren. Unsere Aufmerksamkeit gilt der Schrankwand, die mit 3,40 m Länge und 2,30 m Höhe viel Platz zum Aufbewahren hat. Es fällt nicht unbedingt leicht, etwas mehr Übersichtlichkeit herzustellen. Man hat einfach zu viel Kram zum Hinstellen. Aber ich denke einen guten Kompromiss gefunden zu haben und hoffe, dass es Wolfgang gefällt...
Rüdiger und Wolfgang melden sich aus Hamburg. Rüdiger und die anderen 7 Kommilitonen sind jetzt staatlich anerkannte Schauspieler und damit für Bühne, Film und Fernsehen gut vermittelbar. Wolfgang sah nicht nur die Baal-Aufführung im Schauspielhaus sondern konnte auch das ZAV-Vorsprechen (Zentrale Auslands- und Fachvermittlung) miterleben. Er ist schwer begeistert von den Leistungen, natürlich besonders von Rüdigers. Ich bin beeindruckt und sehr stolz auf unseren Sohn. Herzlichen Glückwunsch!!!
Im November hat er einige Vorsprechen. Na, mal abwarten, wo es ihn hin verschlagen wird.

29.10.2010
Seit ein paar Tagen streikt meine Antidekubitus-Wechseldruckmatratze. Sie pumpt die Luft nicht mehr voll auf. Dadurch verändert sich meine Lage im Bett ständig, weil ich gen Fußende rutsche. Beim Essen und am PC ist das belastend. Den Computer müssen wir ständig neu kalibrieren, weil der Abstand zwischen Kamera und Augen sich laufend verändert. Das macht mich schon nervös, denn ich erwische dadurch beim Schreiben oft falsche Tasten, d.h. nicht die gewünschten Buchstaben. Yvette hat gestern im Sanihaus angerufen, und heute Nachmittag kam ein Mitarbeiter sich die Sache anschauen. Leider hatte er außer den Auftrag nichts dabei. Er wollte mit seiner Chefin im Nachgang Rücksprache halten und von ihr sollten wir telefonisch Bescheid erhalten.
Wolfgang meldet sich von Hamburg und ist begeistert von seinem Aufenthalt. Gestern besuchte er die große Modelleisenbahnausstellung, das Miniaturwunderland und das Tropen-Aquarium im Tierpark Hagenbeck.

28.10.2010
Für mich ist heute Duschtag. Anja setzt mich in den Duschrollstuhl und ab gehts unter die Dusche. Flecki springt nebenher herum, sodass Gefahr besteht, sie zu treten. Normaler Weise steht Biene auch noch im Weg herum, aber sie ist solange Wolfgang in Hamburg sich vergnügt, bei ihren "Pflegeeltern" Ingrid und Günther P. Das Duschen klappt prima und ich könnte stundenlang mich abbrausen lassen. Aber das geht ja nun auch wieder nicht! Angelika, sei nicht so unverschämt...
Heute vor 15 Jahren, es war ein Samstag mit trüben und regnerischen Wetter, sind wir hier nach Eichgraben in unser eigenes Häuschen gezogen. Wir fühlten uns anfangs wie im Urlaub, die herrliche Ruhe, schöne frische Luft und 130 m² Wohnfläche nur für uns. Andreas und Rüdiger bekamen jeder ein eigenes Zimmer. Bis zum heutigen Tag haben wir es noch nicht bereut, diesen Schritt zum Eigenheim gewagt zu haben. Vor 5 Jahren fiel uns die Kreditabzahlung zwar ziemlich schwer und die Sorge, wie es mit mir gesundheitlich weiter geht, ob ich weiter meinen Beruf nachgehen kann, war ziemlich belastend. Mit der Umschuldung unseres Darlehens 2005 wurden die monatlichen Raten moderater und wir sind glücklich hier wohnen zu können. Vor 2 Jahren haben wir eine Rampe anbauen lassen und die Dusche im Erdgeschoss vergrößern und rollstuhlgerecht ausbauen lassen. Damit sind für mich alle Voraussetzungen gegeben, problemlos im Rollstuhl hin und her bewegt werden zu können.

27.10.2010
Karin hatte die letzte Nachtschicht bei mir. Sie verlässt nach 2 Jahren die ZGD. Für sie war ja bereits ab August Yvette in mein Team gekommen. Vielleicht findet Karin eine Tätigkeit in Wohnortnähe um oder in Görlitz. Ich wünsche ihr alles Gute! Wolfgang begibt sich auf große Reise und fährt bis Sonntag zu Rüdiger nach Hamburg. Er testet die DB AG und fährt ab Zittau 11.19 Uhr über Dresden - Berlin (ICE) nach Hamburg, Ankunft 17.09 Uhr. Unser Nachbar ist so nett und bringt Wolfgang zum Bahnhof. Kurz vor 18.00 Uhr meldet sich Wolfgang aus Hamburg, wo er bereite sein Zimmer im ETAP-Hotel in Sankt Pauli bezogen hat. Die Züge waren bis auf 5 Minuten fahrplangetreu, sodass Rüdiger seinem Papa am Bahnhof kurz Hallo sagen konnte. Er hatte nämlich bereits um 18.00 Uhr wieder Probe. Ich werde bis Wolfgang zurück kommt, rund um die Uhr betreut mit Schichtwechsel jeweils um 8.00 Uhr bzw. 20.00 Uhr. Die nächsten Tagdienste bestreitet Yvette. Zum Abendessen bestellen wir uns heute Pizza, Yvette mit Salami und Champions und ich mit Schinken und Ananas. Beides sehr lecker und wir schaffen jeweils nur eine Halbe, sodass für morgen das Essen auch gleich gesichert ist.

26.10.2010
Gemeinsam mit Cindy und Anja unternehme ich eine Spazierfahrt in unsere Umgebung. Natürlich trabt auch Biene mit. Wenn sie merkt, dass es mit mir nach draußen geht,weicht sie mir nicht von der Seite, damit wir sie ja nicht vergessen mitzunehmen. Auf dem Rückweg scheint sie es zu rappeln, denn sie saust wie ein geölter Blitz davon. Glücklicher Weise bleibt sie an der Lückendorfer Straße stehen, schaut zu uns als wöllte sie sagen, "na, wo bleibt ihr denn? vcccccccccccccccc, das war gerade Flecki, die gemütlich über die Tastatur spazierte. Wolfgang lässt sich beim Friseur hübsch machen, um in Hamburg "aufzufallen". Außerdem packt er seine Sachen in den Koffer, um für Morgen startklar zu sein.

25.10.2010
Heute bekommt unser Peugeot-Partner die Winterstiefel angezogen. Wolfgang fährt dazu zu Löwen-Automobile, wo die Reifen eingelagert sind. Mich bearbeitet Kerstin. Sie schaut sich auch Cindys Rücken an, weil dieser sich traut gleich zu Wochenbeginn, Cindy Schmerzen zu bereiten.

24.10.2010
Der Sonntag hält für mich einen besonderen Höhepunkt bereit. Wir besuchen am Abend ein Konzert der Neuen Elblandphilharmonie im rekonstruierten Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau. Ich bin schon sehr gespannt, wie das Theater geworden ist. Wolfgang hatte sich bei 2 Baustellenbesichtigungen einen Einblick verschafft und schwärmte von dem Umbau. Nach einigen Bemühungen mich im Rollstuhl in eine passable Lage zu bringen, starten Wolfgang, Yvette und ich mit dem Auto Richtung Theater. Wie bisher gewohnt, wollen wir von der Schillerstraße in die Hofeinfahrt einbiegen, aber diese ist gesperrt. Na, klasse geht ja gut los! Die Behindertenstellflächen an der Turnhalle sind alle belegt, so versuchen wir über die schmale Zufahrt vom Ring aus, auf die Behindertenstellflächen auf dem Hof zu kommen. Das klappt auch. Ein weiterer Pkw parkt neben uns ein. Während Wolfgang schauen geht, ob die Eingangstür für Rollstuhlfahrer offen ist, was natürlich nicht der Fall ist, nehmen die stark gehbehinderten Besucher den Weg um das Haus herum. Als Insider ist uns bekannt, dass es neben der Tür eine Klingel gibt und siehe da nach dessen Betätigung öffnet eine Garderobiere diese Tür. Kurz darauf stehen wir im Seitengang bei den Garderoben. Leider spielt jetzt mein Sekret verrückt und Yvette  gibt sich große Mühe, mich entsprechend abzusaugen. Ein Blick in das umgebaute Foyer wird mir nicht vergönnt, da die zahlreichen Stufen, die hinab führen, über keinen Treppenlift o.ä. verfügen - sehr schade!!! Also verharren wir bei den Garderoben, vor der Tür zum Technikraum. Was ich dort aus meiner Perspektive entdecke, spottet jeglicher Beschreibung: Zusammengestückelte Abschlussleisten vom Fußboden, offene Fugen ... Inzwischen klingelt es und wir nähern uns dem Saaleinlass und schon stoppt mein Rollstuhl vor einem ca. 3 cm hohen Absatz. Ein Rollstuhlfahrer, der noch selbstständig sein Gefährt fortbewegen kann, müsste rückwärts reinfahren oder er ist ein Balancekünstler. Nun aber auf zu unseren Plätzen. Nach wie vor sind die Stellflächen für Rollstühle mitten im Saal, hat den Reiz, dass die Besucher, die hinter mir sitzen, Nullsicht haben. Ihnen kann ich nur empfehlen, sich anteilig den Eintrittspreis zurück erstatten zu lassen. Ich bin seit ich im Rollstuhl sitze, schon in mehreren Theatern und Konzertsälen gewesen u.a. Staatsoperette Dresden, Herkuleskeule, Semperoper, Kulturpalast, Theater des Westens Berlin und überall werden die Rollstühle am Rand oder in der letzten Reihe platziert. Warum wurde das beim Umbau nicht verändert? Was geändert wurde, ist der Abstand zwischen den beiden Reihen, welche man passieren muss. Vor der Reko konnte man dort ganz bequem mit dem Rollstuhl durch, jetzt müssen die Besucher aufstehen, ansonsten sind deren Füße in Gefahr... und wenn ich im Ausnahmefall während der Vorstellung hinaus fahren muss, bringe ich so richtig Unruhe in den Saal. Das Konzert beginnt und es ist wunderschön. In der Pause unterhalte ich mich mit einigen Bekannten u.a. treffe ich meine Klassenlehrerin der 7. und 8. Klasse. Ich werde nochmal abgesaugt und dann beginnt der 2. Teil des Konzerts. Auch dabei muss ich leider zweimal abgesaugt werden. Yvette und ich nutzen dazu die Zeit des Applaudierens, um nicht allzu sehr zu stören. Insgesamt "erbettelt" sich das Publikum drei Zugaben von dieser temperamentvollen Musik aus Ungarn. Persönlich erwartet mich im Anschluss eine Überraschung. Als ich bereits wieder ins Auto "verfrachtet " bin, übberreicht mir die Cellistin des Orchesters einen Blumenstrauß mit den Worten: "Wir hätten gern für Sie noch eine halbe Stunde länger gespielt - bei diesem strahlenden Lächeln". Ich bin überwältigt...
Mein Fazit des Abends: Ein wunderschönes Konzert und ein sehr enttäuschender Umbau des Hauses in Hinblick auf die Barrierefreiheit. Wirklich bedauerlich, dass hier Planer und Bauherr versagt haben!!!

03.10.2010
Nun kann der Advent kommen, unser Schwibbogen ist wieder ganz. Wolfgang hat ihn heute in Langenwolmsdorf abgeholt und die Reparatur (der Motor der darauf befindlichen kleinen Pyramide musste ausgetauscht werden) wurde als Garantieleistung anerkannt, prima - danke! Ich hantiere viel am PC und habe manchmal mit einem kleinen Störenfried zu kämpfen. Unsere Flecki findet die Tastatur des Laptops als Sitz- und Liegeplatz sehr geeignet. Da rattern dann die Buchstaben über den Bildschirm zu meiner ganz besonderen Freude. Sie ist so anhänglich, schläft oft mit bei mir im Bett und schmust gerne. Aber wenn Wolfgang in Sichtweite erscheint, mautzt sie und will von ihm bemuttelt sein. Wenn er mit Flecki redet, antwortet sie ihm in der Katzensprache. Das ist zu drollig.

22.10.2010
"Das Wetter ist schön - so lasst uns spazieren gehn!" Was wir nach dem Mittag im Rahmen der Ergotherapie auch tun. Heute ist seit langem Astrid wieder mal da und ich werde warm angezogen und in meinen Rolls Royce gesetzt. Auch dieses Mal sitze ich auf Anhieb recht perfekt und wir (Cindy, Astrid, Biene und ich) gleich los. Biene kann es kaum erwarten... Unterwegs entlang der Betonstraße weidet eine Marinoschafherde, die umzäunt ist. Biene läuft neugierig am Zaun entlang ohne zu bellen. Aber die Schafe widern Gefahr laufen zusammen und schauen eins wie das andere auf den kleinen Dackel. Das ist vielleicht ein Bild... Biene lässt sich gar nicht beeindrucken und dackelt mit uns weiter. Obwohl die Sonne scheint, ist es durch den Wind ganz schön frisch. Bei meinem Caprio zieht es eben auch von allen Seiten, trotzdem tut der Ausflug an frischer Luft sehr gut.

21.10.2010
Wolfgang ist unterwegs nach Langenwolmsdorf (ca. 70 km), wo er unseren Schwibbogen zur Reparatur hin schafft. Er will sich bei dieser Gelegenheit die umfangreiche Weihnachtsverkaufsausstellung im Kunsthandwerkerhaus Ratags natürlich ansehen. Schwer beeindruckt kommt er am Nachmittag wieder zurück. Am Samstag kann er den Schwibbogen wieder abholen. Als Wolfgang am Vormittag mit Biene Gassi war, hat er eine nicht mehr zu erwartende Begegnung gehabt. Unweit von unserem Grundstück saß Susi, die ja seit Mai verschwunden war. Sie ist auch gleich auf ihn zugekommen und hat sich Streicheleinheiten abgeholt. Schön, dass sie lebt. Nun müssen wir nur mal herausbekommen, bei wem sie ein neues Zuhause gefunden hat. Angelika ist auch da und macht wieder alles blitzblank. Am Nachmittag werde ich von Cindy und Anja geduscht, was prima (ohne Absaugen) klappt. Anschließend genieße ich eine umfangreiche Kosmetikbehandlung von Cindy, ein Geburtstagsgeschenk von meinen Pflegekräften - eine sehr gute Idee, nochmals danke! Eigentlich hatte Cindy versucht eine Kosmetikerin dafür zu gewinnen, aber auf dem Sektor sind Hausbesuche nicht üblich. Eine echte Marktlücke, wie ich finde. Im Zuge der demografischen Entwicklung wäre das bestimmt ausbaufähig.

20.10.2010
Ab heute steht mir Cindy zur Seite und wir haben zusammen unseren Spaß. Cindy staunt, wie gut sich Flecki bei uns eingelebt hat. Es ist ein zu possierliches Tierchen, ein richtiger kleiner Kletteraffe. Ich freue mich besonders, dass sie oft auf meiner Bettdecke schläft. Zuvor hat sie meist das Ritual, mit ihrem Schwanz zu spielen, köstlich... Kerstin bearbeitet meine Gelenke, was ich immer als sehr angenehm empfinde.

19.10.2010
Gemeinsam mit Yvette, Anja und natürlich auch Biene unternehmen wir einen Ausflug durch Eichgraben. Das Wetter ist uns hold. Die Sonne scheint und der Wind legt eine Pause ein. Ich sitze heute erstaunlich gut im Rollstuhl. Meinen Kopf kann ich selbst etwas abstützen, toll!!! Es ist seit Dresden das 1. Mal, dass ich wieder draußen bin und es tut mir sehr gut.

18.10.2010
Zum Montag ist wieder Physiotherapie angesagt. Während Kerstin mich behandelt, klingelt Friedericke P. an der Tür. Sie möchte zu Kerstin, um Beschwerden in ihren Fingern abklären zu lassen. Auch eine Möglichkeit schnell ans Ziel zu kommen!?! In unserem Garten treffen sich täglich einige Eichelhäher, die sich an Nachbars Walnussbaum gütig tun. Auch ein dunkles und ein hellbraunes Eichhörnchen haben den Baum für sich entdeckt.

17.10.2010
Yvette wäscht mir heute die Haare, zupft mir die Augenbrauen und kürzt meine Fingernägel. Das tut gut und ich fühle mich danach gleich wohler. Abends ruft Andreas an. Bei ihnen ist alles okay. Die Jungs sind wohlauf.

16.10.2010
Frisch und munter tritt Yvette ihren Dienst an. Auch für sie war der Dresdenaufenthalt ganz schön anstrengend. Aber sie hat sich in den freien Tagen wieder aklimatisiert und erholt. Das Wochenende gehen wir ruhig an. Der Abend bei uns wird noch lang, denn Wolfgang und ich schauen uns Klitschkos Kampf an. Da dieser über die vollen 12 Runden läuft, wird es schließlich Mitternacht, bevor wir in "süße" Träume verfallen.

15.10.2010
Wolfgang geht heute wieder zur Wassergymnastik ins Westpark-Center. Ich habe Physiotherapie und Sebastian hat seine Woche Tagschicht bei mir mit Bravour gemeistert. Morgen wird Yvette dann die Regie übernehmen.

14.10.2010
Ein stinknormaler Donnerstag ohne besondere Vorkommnisse. Unser Kätzchen, welches wir "Flecki" nennen, ist zu drollig. Nachts schläft es bei Wolfgang unter der Bettdecke und tagsüber tobt sie durchs Haus. Wenn sie ihren Futternapf leer gefressen hat, schlappert sie die Reste aus Bienes Napf, schöne Schweinerei, die Biene jedoch duldet.

13.10.2010
Ich freue mich schon auf den Nachmittag, da mit einigen "Helferlein" meinen Geburtstag etwas nachfeiern. Zuvor habe ich aber erstmal Physiotherapie. Kurz darauf stattet mir der Hausarzt einen Besuch ab. Er hat keine Beanstandungen, Blutdruck usw. alles im grünen Bereich. Danach bekomme ich die Trachealkanüle von Cindy und Sebastian gewechselt und nun ab mit mir in den Rollstuhl. Inzwischen sind die Therapeuten Kerstin, Astrid und Anja eingetroffen. Auch Yvette und Petra haben Zeit gefunden, um dabei zu sein. Bei einer Riesenmenge an Kuchen (gesponsert von Anja und Kerstin) sowie belegten Baguettescheiben, die wir im "Weißbachtal" bestellt hatten, futtern wir uns den Bauch voll. Mein Geburtstagsgeschenk von den Dresdner Hauffes, ein Buch über die Hochzeit von den Beiden, gefertigt von Corina geht von Hand zu Hand und findet großen Anklang bei allen. Es war ja auch eine wunderschöne Hochzeit!  Wie immer haben wir viel zu Lachen und die beiden Männer Wolfgang und Sebastian ertragen den kolossalen Damenüberschuss... Bleibt ihnen ja auch nichts anderes übrig, hi, hi!!!

12.10.2010
Zur Ergotherapie bleibe ich im Bett und Anja lockert meine Gelenke an Händen und Füßen. Danach besucht mich meine "Gegenschwiegermutter" Kerstin V. Sie hat uns wieder leckere Quarkspeise, dieses Mal mit Heidelbeeren gemacht. Oh, die schmeckt!!! Danke dafür! Wie es sich für Mütter gehört, haben wir viel zum Quatschen...

11.10.2010
In dieser Woche hat Wolfgang endlich mal männliche Verstärkung, denn Sebastian betreut mich tagsüber. Na ja, wenn ich unsere Tiere mit einbeziehe, sind wir Frauen trotzdem in der Überzahl... Obwohl mir Sebastian das 1. Mal am Tag zur Seite steht, klappt alles richtig gut - Kompliment! Wir haben auch viel Spaß miteinander, ist echt "fetzig".

10.10.2010
Ein ruhiger Sonntag, der uns gut tun. Die erlebnisreichen Tage in der Landeshauptstadt fordern ihr Tribut. Mein "Allerwertester" kann sich in horizontaler Lage von den "Strapazen" erholen und mein Steiß dankt es ebenfalls. Andreas fährt vormittags mit seiner Familie zurück nach Dresden und kommt dort gut wieder an.

09.10.2010
Am Vormittag besuchen uns zwei junge Burschen, Vater und Sohn, Andreas und Luis. Der Kleine macht sich gleich auf die Suche nach "Atze" und spielt samt seinem "Bupa" mit ihr. Andreas bringt von Dresden von der ZGD den reparierten Dienst-Laptop sowie Absaugkatheder und latexfreie Handschuhe für Yvette mit. Guter Postbote..., danke! Spät nachmittags kommt das gesamte Hauffe-Kleeblatt noch mal zu einer Stipvisite. Die beiden Mäuse drängen allerdings auf Mam mam und dieser Wunsch lässt sich nicht ewig heraus zögern.

08.10.2010
Heute wird mir der "Dreck" der Großstadt abgewaschen. Dazu nutzen wir Kerstins Anwesenheit, nach dem Motto "Physiotherapie ist gut - heute es das Wasser tut". Während ich das Duschen genieße, läuft Cindy und Kerstin der Schweiß. Es ist für sie schon ganz schön anstrengend, zumal die ganze Prozedur auch noch zügig von statten gehen soll. Aber alles läuft problemlos ab.

07.10.2010
Wolfgang und ich haben wieder in den eigenen Betten gut und wie gewohnt bis kurz vor 9.00 Uhr geschlafen. Cindy, die zu diesem Zeitpunkt ihren Dienst antritt, bringt uns heute einen neuen Hausbewohner mit. Als Ersatz für unsere weggelaufene Susi bekommen wir ein 10 Wochen altes Kätzchen aus dem Wurf von Cindys Katze. Für Wolfgang ist das eine völlige Überraschung. Das Komplott hatten nämlich wir zwei "Weiberlein" abgemacht. Die erste Reaktion von Wolfgang ist: "Ist die süß!" und es passiert, was passieren muss: Das kleine drollige Kätzchen schmust gleich mit ihm und weicht nicht von seiner Seite. Nachmittags besuchen uns Corina, Luis und Moritz sowie Corinas Mutti , Kerstin V.  Als Luis das Kätzchen entdeckt, ist er begeistert und ruft: "Bupa Atze!" (Opa Katze!). Biene sieht die neue Mitbewohnerin völlig entspannt, nur Schnurri ist gar nicht einverstanden mit dem Neuling. Fauchend flüchtet sie nach draußen.

06.10.2010
Das war schon die letzte Nacht im IBIS-Hotel. Wolfgang und ich haben gut geschlafen. Ich bin sehr froh, dass in allen Nächten hier sich das Absaugen in Grenzen hielt und ich Wolfgang meist nur einmal deswegen wecken musste. Rüdiger frühstückt heute bereits vor uns und macht sich gegen 8.30 Uhr wieder auf den Weg nach Hamburg, denn er hat am Nachmittag schon wieder Probe. Wir genießen noch einmal das Frühstücksangebot im Hotel. Danach ziehts uns zu Karstadt, um noch paar Besorgungen zu erledigen. Auf dem Weg zurück ins Hotel lassen wir uns auf der Prager Straße bei L'occitane, einem Unternehmen aus der Province zu Düften und Kosmetik beraten. Wir sind sehr angetan von der individuellen Beratung und den Produkten. Auf der Suche nach einem passenden Geschenk für Kerstin V. werden wir findig. (Übrigens gibt es von L'occitane auch einen Onlineshop). Zurück im Hotel sammle ich im Bett liegend Kräfte für die Heimfahrt. Yvette und Wolfgang packen in der Zwischenzeit unsere ganzen Sachen zusammen. Der Aufwand diesbezüglich ist eben leider sehr hoch und bis alles samt mir im Auto verstaut ist, da gilt es die Ruhe zu bewahren... Um 15.30 Uhr starten wir gen Heimat und wie "schön", auf dem Dr. Külz-Ring dicker Stau, verursacht durch die Baustelle am Pirnaischen Platz. Dass wir dabei plötzlich von rechts und links von Straßenbahnen eingekesselt waren, fand ich nicht unbedingt lustig. Nach 2 Stunden Fahrt standen wir dann wieder vor unserer Haustür. Schnurri empfing uns gleich und freute sich, dass endlich wieder die Familie da ist. Während unserer Abwesenheit kümmerten sich unsere Nachbarn um sie.
Resümee unseres Dresdenaufenthalts: Es waren wunderschöne Tage, an denen wir viel erlebt haben. Ich freue mich riesig, dass auch unter den Bedingungen meiner invasiven Beatmung alles so reibungslos funktioniert hat. Ein großes Lob an Yvette, die eine sehr gute Arbeit in diesen Tagen gemacht hat. Für sie war es das 1. Mal mit uns auf Reisen zu gehen und es klappte alla boneur! Mein lieber Mann hat sein neues Kniegelenk ganz schön belastet und es hat mitgespielt.

05.10.2010
Vor 58 Jahren an einem Sonntag erblickte ich das Licht dieser Welt und mit 51 Jahren begann mit einer Fußheberschwäche der Anfang vom Ende meines normalen Lebens. Inzwischen kann ich nur noch mit Hilfe und Unterstützung von Pflegepersonal sowie meinem Mann und mit künstlicher Beatmung existieren. Aber glaubt mir, mein Leben möchte ich noch lange nicht aufgeben - es lohnt sich dabei zu sein, auch wenn vieles im Alltag ganz anders läuft. Aber mein Geist ist vollkommen fit, das Essen schmeckt mir und ich kann die Entwicklung unserer beiden Söhne sowie der zwei Enkel verfolgen bzw. miterleben. Anlässlich meines Geburtstages werden wir (Wolfgang, Andreas, Rüdiger, Yvette und ich) am Abend die Herkuleskeule besuchen und "Budenzauber" ansehen. Doch nach dem Frühstück ist Stadtbummel angesagt. Rüdiger marschiert mit und "darf" den schweren Rucksack, in dem das mobile Absauggerät, das Notfallset u.a. sind tragen, eine willkommene Entlastung für Yvette. Auf der Prager Straße bei Bijou Brigitte reizen Yvette und mich Sonnenbrillen mit riesigen Gläser. Das Ausprobieren ist ein Gaudi... Auch Wolfgang und Biene müssen dran glauben, wobei Biene sich nichts auf die Nase setzen lässt. Als ich nachmittags meine Siesta mache, besucht uns Josie. Sie überreicht mir einen Strauß Gerbera von der Pflegefirma und von ihr persönlich bekomme ich einen auf Leinwand geschriebenen Spruch. Dieser ziert jetzt gemeinsam mit meinem Lebensmotto "Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag" die Schlafzimmerwand.  Abends marschieren wir in die Herkuleskeule. Günstig ist, dass diese zu Fuß bzw. im Rollstuhl erreichbar ist, ca. 10 min vom Hotel entfernt. Wir erleben einen sehr humorvollen Kabarettabend, an dem das Publikum wahnsinnig gut mit geht. Ich habe das Glück, nur einmal in der Pause abgesaugt werden zu müssen. Da bin ich richtig stolz drauf. Als ich später wieder im Bett liege, lasse ich den gelungenen Tag noch einmal Revue passieren, bin aber zu diesem Zeitpunkt auch ganz schön geschafft.

04.10.2010
Nach einem reichhaltigen Frühstück beschließen wir einen Geschäftsbummel zu machen. Auch Biene ist mit dabei. Ich genieße jedes Mal in Dresden von Neuen die Barrierefreiheit in der Altstadt. Vom Hbf über die Prager Straße hin zum Altmarkt und darüber hinaus einschließlich Neumarkt sind die Verkehrsanlagen und die Geschäfte problemlos mit dem Rollstuhl befahrbar. Geräumige Gänge in den Einkaufseinrichtungen lassen selbst im Rollstuhl das Shoppen zum "Vergnügen" werden. Gleich im ersten Geschäft, bei H & M kann ich mir den Wunsch einer neuen Hose sowie T-Shirts mit langem Arm erfüllen. Auch heute kehren wir gegen 14.00 Uhr zum Hotel zurück. Mein Allerwertester sehnt sich nach der horizontalen Position. Während wir uns ausruhen, trifft Rüdiger von Hamburg ein. Gemeinsam gehen wir zum Futter fassen, Richtung Postplatz ins Restaurant"Max". Auf dem Weg dahin machen wir am Altmarkt einen Zwischenstopp im Schuhhaus. Rüdiger braucht dringend ein Paar Schuhe, denn die, welche er trägt ähneln einem Schweizer Käse... Gemeinsam mit Wolfgang geht er nach oben zur Herrenschuhabteilung. Er wird auch schnell findig und Papa zückt die ec-Karte, um dem "mittellosen" Studenten etwas auf die Füße zu helfen. Währenddessen stöbern Yvette und ich bei den Damenschuhen. Yvette möchte gerne von den vielen hochhackigen Schuhen mal mit einem Paar Probe laufen. Die Verkäuferin ist sehr nett und bringt ihr die gewünschten Schuhe. Ähnlich wie auf dem Schwebebalken ballanciert Yvette durch das Geschäft. Es sieht zum Schießen aus und ich rufe ihr etwas besorgt zu, brich dir bloß nicht den Knöchel! Zum Glück geht alles gut. Im Restaurant "Max" geht unser Spaß weiter. Ein sehr netter Kellner sorgt für Humor und Witz, nur ein Beispiel: Er bringt für mich Strohhalme zwei an der Zahl mit der Bemerkung: einen Steifen oder einen Geknickten... Das Essen schmeckt auch hier prima. Leider muss ich sehr häufig abgesaugt werden, was mich schon etwas nervt. Kurz bevor wir das Lokal verlassen wollen, will Yvette die riesengroße Pfeffermühle, die auf unserem Tisch steht, ausprobieren. Das Ergebnis ist, dass zich Pfefferkörner zu Boden fallen und überall hin kullern. Mein Rollstuhl nimmt den mit Pfefferkörnern garnierten Weg, um zum Ausgang zu gelangen. Ein schöner Abend wars ...

03.10.2010
Unser Tag beginnt hier im Hotel immer um 7.30 Uhr. Da kommt Yvette aus ihrem Zimmer über den Gang gesprungen, um mich tagfertig zu machen. Pünktlich um 9.00 Uhr sitze ich im Rollstuhl ud auf gehts  ans Frühstücksbuffett. Heute haben wir Andreas mit Familie dazu mit eingeladen. Allen schmeckt es, nur Moritz verschläft das Ganze. Wir staunen sehr über Luis, der ganz lieb am Tisch sitzt und Wurst und Brötchen mümmelt. Wurst und Bulettchen sind der absolute Renner bei ihm. Mit Süßigkeiten oder Kuchen kann man ihn überhaupt nicht locken. Als wir gut gesättigt sind, meldet Moritz seinen Bedarf an. Fluchs im Zimmer erhält er Mamas gute Milch. Die jungen Hauffes müssen wir gegen 12.00 Uhr verabschieden, denn die Jungs brauchen ihren Mittagsschlaf. Am Nachmittag wird dann Corina mit Luis und Moritz von Kerstin V. abgeholt und für eine Woche mit nach Zittau genommen, denn Oma Kerstin hat ja Schulferien. Andreas darf dafür Arbeiten gehen und Geld verdienen. Nachdem wir die Vier zum Auto gebracht haben, spazieren wir Richtung Neumarkt und Frauenkirche. Es ist ein herrlich sonniger Feiertag, lediglich der starke Wind erinnert mich an Ostseeklima. Der Neumarkt zieht uns immer wieder an, obwohl wir schon häufig dort waren. Als wir dann gegen 14.00 Uhr wieder im Hotelzimmer sind, sehne ich mich nach etwas Längsläge. Fünf Stunden im Rollstuhl ist äußerstes Maximum für mich. Wir nutzen den Nachmittag zum Inhalieren und trinken ein lösliches Käffchen. Gegen 18.00 Uhr habe ich wieder genügend Kräfte in mir, um ein 2. Mal in den Rollstuhl zu gehen. Wolfgang, Yvette und ich entscheiden uns im Restaurant des IBIS Königstein Abendbrot zu essen. Das Essen ist super lecker und die Bedienung äußerst umsichtig. Als sie mein Getränk serviert, fragt sie, ob sie ein Trinkröhrchen bringen soll und nachdem wir die Essenbestellung abgegeben haben, erkundigt sie sich, ob sie mein Essen eher bringen soll, was wir natürlich sofort bejaht haben. Ihr gilt ein ganz großes Lob.Wir sind schon in den verschiedensten Gaststätten sowohl in Dresden als auch in Zittau gewesen, aber das haben wir noch nirgens erlebt. Zufrieden und voll gefuttert, beenden wir nach 22.00 Uhr den Tag der Einheit.

02.10.2010
Geplant haben wir zwischen 13 und 14 Uhr los zu fahren. Sindy macht alles soweit zurecht. Um 13 Uhr kommt Yvette, die mit uns auf Reisen geht. Nachdem ich im Rollstuhl sitze, macht mein Kopf was er will. Cindy und Yvette geben sich große Mühe, um mir zu einer bequemen Haltung zu verhelfen. Da ist viel Geduld notwendig, die mir gerade abhanden gekommen ist. In diesem Moment würde ich am liebsten die Reise rückgängig machen. Doch irgendwie lässt sich mein "Dickschädel" dann doch noch fixieren und ab gehts ins Auto. Nachdem ich im Rollstuhl sitzenden in unserem Peugeot Partner befestigt bin, bauen Wolfgang, Cindy und Yvette die Gepäckberge um mich rum. Sie bekommen alles gut verstaut, obwohl Wolfgang im Vorfeld schon fast Panik bekam bezüglich der Menge. Biene wartet schon ungeduldig auf dem Beifahrersitz, bis es endlich los geht. Um 14.30 Uhr starten wir gen Dresden. Nach einer zügigen Fahrt auf der Autobahn erreichen wir um 16.00 Uhr unser Ziel. Die Parkplatzsuche gestaltete sich schwierig, da keine Lücke zu finden war und die Behindertenstellplätze zum größten Teil unberechtigt belegt waren. Nachdem wir uns widerrechtlich zum Ausladen neben die Müllcontainer (so schlecht ist unser Auto zwar nicht!!!) gestellt haben, gehts in die 7. Etage des IBIS-Hotels Lilienstein auf der Prager Straße. Als Erstes wird meine Wechseldruckmatatze ins zur Verfügung stehende Pflegebett gelegt, damit diese sich aufpumpen kann, bevor ich in die Längslage gebracht werden kann. Während Yvette und Wolfgang unser Zimmer "vollräumen", genieße ich es, mich im Bett von der Fahrt erholen zu können. Später ziehen wir noch einmal los, um in der Sky-Bar im Kugelhaus (gegenüber dem Hbf) zu abendbroten. Wir können dieses Restaurant mit Blick über die Prager Straße und den Bahnhof wirklich weiter empfehlen. In netter ungezwungener Atmosphäre und bei vielfältiger schmackhafter Küche ließen wir drei es uns gut gehen.

01.10.2010
Die Vorbereitungen auf unseren Trip nach Dresden laufen auf Hochtouren. Es ist das 1. Mal seit ich das Tracheostoma habe, dass wir verreisen. Das notwendige Gepäck ist sehr umfangreich. U.a. muss mit:
  • Rollstuhl mit Beatmungsgerät und 2 Akkus
  • Ersatzbeatmungsgerät
  • stationäres Absauggerät
  • mobiles Absauggerät
  • Hustenassistent
  • Wechseldruckmatratze mit Motor
  • Lagerungskissen
  • Schieber
  • Waschschüssel
  • Notfallkoffer
  • Absaugkatheder (200 Stück)
  • diverses Kleinmaterial
  • und natürlich Kleidung, Waschzeug etc.
Cindy bereitet alles prima vor. Hoffentlich vergessen wir nichts Wichtiges! Ein bisschen aufgeregt bin ich ehrlich gesagt schon.
Wolfgang beginnt heute seinen neuen Wassergymnastikkurs im Westparkcenter. Anschließend erledigt er noch einige Besorgungen in der Stadt und fährt das Auto auftanken. Da mein Vati heute seinen 97. Geburtstag hätte und gleichzeitig den 61. Hochzeitstag schafft Wolfgang einen Blumengruß aufs Grab. Ich werde nach unserer Reise dem Krematorium einen Besuch abstatten. Heute reicht dafür die Zeit nicht aus.