MAI 2009
31.05.2009Zum letzten Tag des Monats ist Duschen und Haarewaschen angesagt, schließlich will ich zum Pfingsfest hübsch und porentief rein aussehen. Wenn schon die Sonne nicht vom Himmel scheint, so strahle ich um so mehr. Am Mittag telefonieren wir mit Corina und Luis begrüßt uns aus dem Hintergrund. Corina und Andreas sind gerade dabei das ehemalige Arbeitszimmer für Luis als Kinderzimmer einzurichten.Am Nachmittag besuchen uns Gundel,Peter und Ina. Auch sie bringen selbstgemachten Kuchen mit. Wir alle lassen uns die Erdbeertorte gut schmecken, lieben Dank dafür! Das Hauptaugenmerk gilt natürlich den kleinen Kätzchen, denn das Schwarze wird künftig bei Gundel und Peter für Stimmung sorgen. Der Nachmittag vergeht wieder sehr schnell und Heidi und ich nehmen uns noch die Zeit, um das Geschehene festzuhalten. Bratendüfte aus der Küche weisen darauf hin, dass Wolfgang gleich das Abendbrot servieren wird. Er bemüht sich stets um ein abwechslungsreiches Angebot, für dass ich ihm an dieser Stelle mal danken möchte.
30.05.2009
Der Vormittag verlief unspektakulär, es lohnt nicht einmal aus dem Fenster zu gucken, weil das Wetter total grau in grau ist. Nach dem Mittagsschlaf lasse ich mich in den Rollstuhl setzen und empfange unseren Besuch im Wohnzimmer. Mit Bernd und Ilona vergeht die Zeit wie im Fluge. Zunächst schleckern wir gemeinsam Ilonas selbstgebackenen Pflaumenkuchen, der sehr lecker ist-vielen Dank nochmal! In froher Runde gibt es viel zu erzählen. Zusätzlich sind die Katzenkinder mit Sport und Spiel ein besonderer Hingucker! Das Abendbrot nehme ich heute zum 1.Mal seit 8 Monaten wieder im Rollstuhl ein, ich schaffe es ohne BA-gerät, den Teller leer zu putzen. Worüber wir uns alle freuen!!
29.05.2009
Sinnflutartige Regenfälle spülten heute Heidi wieder zu mir. Da es den ganzen Tag regnerisch und duster ist, habe ich das große Plus im Bett bleiben zu können. Doch Mittag kommt Astrid zur Ergotherapie und schon ruft die Pflicht-es geht in den Rollstuhl. Während der Übungen gibt es viel Spaß, denn die Katzenkinder balgen miteinander und halten ihre Spielstunde ab. Der Mittagsschlaf bei diesem mießen Wetter fällt mir nicht schwer. Wolfgang stürzt sich zu dieser Zeit ins Einkaufgetümmel. Nach meiner Mittagspause rückt Heidi meinen Fingernägeln zuleibe und macht sie pfingstfein. Im Internet finden wir Kritiken zur gestrigen Premiere des "Käthchen von Heilbronn" im Hamburger Schauspielhaus, die sehr gut ausfallen. Da haben sich die vielen Proben im Vorfeld gelohnt. Wir freuen uns mit Rüdiger mit über die gelungene Premiere. Die Wettervorherschau verspricht leider für Pfingsten nichts Gutes. Aber wir freuen uns trotzdem auf die Feiertage, denn für Sonnabend und Sonntag hat sich schon jeweils lieber Besuch angemeldet.
28.05.2009
Nach dem Frühstück werde ich in den Rollstuhl gesetzt und gemeinsam mit Astrid und ihrer Praktikantin Julia geht es ins Wohnzimmer. Unter Beobachtung von Biene und Schnurri bewegen Astrid und Julia meine Arme und ich schaffe es, mit nur geringer Unterstützung von beiden zu bewegen. Biene schaut dem Treiben völlig erstaunt zu. Außerdem üben wir, einige Worte zu schreiben. Nach meinem verdienten Mittagsschlaf besuchen uns Bärbel und Renate. Zunächst vespern wir gemeinsam und genießen die mitgebrachte Erdbeertorte. Bei amüsanter Unterhaltung vergeht die Zeit "wie im Fluge". Plötzlich klingelt es und ein weiteres Chormitglied kommt zu Besuch. Mit Helga M. geht die Unterhaltung weiter und kurz vor dem Abendbrot verabschiedet sie sich wieder von uns. Danach reicht mir Manu das Abendbrot und anschließend schreiben wir noch den heutigen Tagebuchbericht. Manu hat nun einige Tage frei und zu mir kommt sie erst in drei Wochen wieder, da sie noch in einem Team mit arbeiten wird. Wir wünschen ihr auch dort einen guten Start und freuen uns auf das Wiedersehen.
27.05.2009
Als ich heute morgen erwache, steht die rot-weiß-gestreifte Amaryllis auf dem Fensterbrett in voller Blüte. Wir erfreuen uns daran! Überraschenderweise kommt gegen Mittag die Podologin und kümmert sich professionell um das Wohl meiner Füße. Als Kerstin zu Physiotherapie eintrifft, gähne ich ihr entgegen, denn ich bin gerade vom Mittagsschlaf erwacht. Im Anschluss daran wird noch etwas "Papierkram" erledigt und das Tagebuch auf den neuesten Stand gebracht.
26.05.2009
Die Katzenkinder werden immer mobiler. Gestern am späten Abend stellten sie Wolfgangs Nachttisch "auf den Kopf" und fegten im Schlafzimmer hin und her. Dafür schlafen sie dann am Vormittag tief und fest, um sich für die nächste abendliche "Sause" zu rüsten. Es ist drollig, ihnen zuzusehen! Kerstin, die am Mittag zur Physiotherapie kommt, ist ebenfalls begeistert von den kleinen "Rackern". Ich werde heute nicht nur durchbewegt, denn Kerstin bringt frische Erdbeeren aus Eichgraben mit. Danke, sie waren sehr lecker! Der Rest des Nachmittages verläuft unspektakulär.
25.05.2009
Zum Montag werde ich unter der Dusche wieder gründlich gereinigt und bekomme die Haare gewaschen. Während der ganzen Prozedur gelingt es mir wieder, den Kopf selbständig zu halten und Manu kann mir die Haare waschen, ohne dass ich beatmet werden muss! Ein Fortschritt, über den wir uns sehr freuen! Bevor wir draußen das schöne Wetter genießen, halte ich Mittagsschlaf. Gemeinsam mit Wolfgang und Biene unternehmen wir einen Spaziergang in Eichgraben und schauen bei den Erdbeerfeldern vorbei. Auf dem Rückweg begegnen wir noch Lilli und ihrem Herrchen. Wir freuen uns sehr, da wir uns sehr lange persönlich nicht gesehen haben und unterhalten uns eine ganze Weile. Wieder zu Hause angekommen, ist Physiotherapie angesagt. Wir freuen uns alle sehr, dass der Film "Das weiße Band" in Cannes mit der "Goldenen Palme" ausgezeichnet wurde! - Herzlichen Glückwunsch!
24.05.2009
Heute begehen Wolfgang und ich den Hochzeitstag! Vor 29 Jahren, genau am Pfingstsonnabend, haben wir hier in Zittau heimlich geheiratet. Nur meine Eltern waren eingeweiht und bei der Trauung zugegen. Wir erinnern uns gern zurück an diesen Tag und an die "dummen" Gesichter der "Nicht - Eingeweihten". Wolfgang überraschte mich heute mit einem sehr schönen Blumenstrauß und zur Vesper mit einer leckeren Himbeer-Mascarpone-Torte! Bei schönem Wetter sitzen wir alle zusammen auf der Terrasse. Dabei genießen wir den Sonnenschein und die Windstille, sowie das Vogelgezwitscher und den blühenden Garten. Zur Feier des Tages hat Wolfgang für das Abendessen Schaschlik vorbereitet. Da freuen wir uns schon drauf!
23.05.2009
Heute beginnt Manu ihren Dienst wieder bei mir. Der Vormittag gestaltet sich recht ruhig, nebenbei verfolge ich im Fernsehen die Wahl des Bundespräsidenten, dem ich auch die Wiederwahl gewünscht habe. Nach einem kurzen Mittagsschläfchen starten wir gemeinsam mit dem Auto zu einem Ausflug zum "Haus am See". Dort auf der Terrasse sitzend, genießen wir nicht nur den Kaffee bzw. Kakao, sondern auch das schöne Wetter. Dabei fühlt man sich wie im Urlaub. Biene "schlabbert" derweil den "Gänsewein" unter dem Tisch. Es war für uns alle ein schöner Nachmittag!
22.05.2009
Ein kleiner Nachtrag noch von gestern: Während mich Heidi gerade für die Nacht lagerte, ging plötzlich der Fernseher an. Wir guckten uns verdutzt an und mussten dann lachen. Beide Katzenkinder untersuchten zu der Zeit Wolfgangs Nachttisch, wo auch die Fernbedienung lag, auf der sie munter drauf rumgestiegen sind.
Nachdem ich heute gefrühstückt habe, werde ich von Heidi und Astrid in den Rollstuhl gesetzt und es geht zur Ergo ins Wohnzimmer. Denn draußen geht gerade ein Gewitterregen nieder. Zunächst bewegt Astrid meine Schultern, Arme und Hände und danach üben wir gemeinsam, meinen Namen zu schreiben. Das klappt mit Astrids Hilfe recht gut. Wolfgang stürzt sich derweile ins Einkaufgetümmel. Nach der Ergotherapie tue ich es den Katzen auf Wolfgangs Bett gleich und halte Mittagsschlaf. Von Rüdiger erfahren wir per mail, dass der Film:"Das weiße Band" in Cannes Premiere hatte und ab Anfang Nov. in den Kinos bei uns laufen wird. Rüdiger spielt in diesem Film einen Vorarbeiter. Heidi darf jetzt erstmal in ihren freien Tagen ihre Erkältung auskurieren und wir sehen uns dann vor Pfingsten wieder. Wir wünschen ihr bis dahin recht gute Besserung!
21.05.2009
Ein schöner Himmelsfahrtstag neigt sich dem Ende. Er war sehr erlebnisreich. Zunächst telefonierten wir mit Andreas und Rüdiger. Leider hat Luis wieder einen grippalen Infekt abgefangen, der aber ohne Antibiotika abklingt. Von Rüdiger erfuhren wir, dass er für ein Hörspiel vom Norddeutschen Rundfunk als Sprecher engagiert wurde. Ihm macht es Spaß und wir freuen uns mit. Am Nachmittag unternahmen wir alle gemeinsam einen Ausflug in die Weinau. Wir besuchten den Tierpark und fanden viele, süße Tierbabys vor. Besonders amüsant aber war die Fütterung der Pinguine. Wobei wir über die Zutraulichkeit der kleinen Kerlchen im Frack gestaunt haben. Es ist schon sehr beachtlich, wie sich der Tierpark in den letzten Jahren entwickelt hat und viele kreative Ideen eingeflossen sind. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Unser Ausflug endete mit einer Rundfahrt durchs Gebirge und rundete das Ganze ab. Gut wieder zu Hause angekommen, schreiben wir diese Zeilen, während Biene sich unter meinem Bett von den vielen Eindrücken im Tierpark erholt.
20.05.2009
Heute bringt Heidi die Sonne wieder mit, aber leider will ihre Erkältung noch nicht weichen. In der Nacht haben Wolfgang und ich nur wenig geschlafen, da mich die Atemmaske ärgerte und von Wolfgang mehrere Male neu angesetzt werden musste. Schnurri und ihre Katzenkinder störte das wenig. Alle drei schliefen innig vereint an Wolfgangs Fußende. Der Vormittag verlief ganz ruhig. Während Heidi diese Zeilen schreibt, bin ich schon auf meine linke Seite gelagert und werde gleich meinen Mittagsschlaf antreten. Jetzt habe ich meinen Mittagsschlaf beendet und ein Käffchen macht mich wieder richtig munter. Kerstin kommt zur Physiotherapie und gleichzeitig wird mein E-Rollstuhl wieder angeliefert. Dieser war zur Reparatur. Eigentlich sollte er gleichzeitig mit Kinnsteuerung ergänzt werden, aber das kann erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Den Rest des Nachmittages nutzten Heidi und ich, um die aktuelle Zeitschrift" Muskelreport" zu durchforsten.
19.05.2009
Bei strömenden Regen und mit krächzender Stimme tritt Heidi heute ihren Dienst bei mir an. Sie ist tüchtig erkältet und das hört man ihrer Stimme auch an und trotzdem ist sie gekommen! Nachdem mich Heidi gewaschen hat und ich mich beim Frühstück gestärkt habe, verbrauche ich ein paar Kalorien bei Kerstins Muskel-und Gelenktraining. Danach gönne ich mir 1,5 h Mittagsschlaf. Wolfgang ist in dieser Zeit ebenfalls zur Physiotherapie. Am Nachmittag strapazieren Heidi und ich das Internet, außerdem versuchen wir Heidis E-mails Postfach einzurichten. Es gelingt uns schließlich nach mehreren Anläufen und Josis telefonischem Beistand. Bevor Heidi ihren Feierabend antritt, wünsche ich ihr "Gute Besserung" und danke ihr, dass sie trotz der Erkältung bei mir war.
18.05.2009
Von gestern ist nachzutragen, dass wir noch sowohl mit Rüdiger, als auch mit Andreas telefoniert haben. Wir freuen uns immer, wenn bei ihnen alles in Ordnung ist. Heute spielen Manu und ich etwas "verkehrte Welt" und fangen statt mit waschen gleich mal mit dem Frühstück an. "Cleopatra" muss sich heut bis nach dem Mittag gedulden. Da trifft Josie ein, färbt mir die Haare und anschließend werde ich geduscht. Unmittelbar danach erfolgt gleich mein "gymnastisches Programm" mit Kerstin. Sie hat heute einen gelben Gymnastikball mit, der sich gut zum Üben eignet. Nach all der sportlichen Betätigung schmeckt die von Josie mitgebrachte Erdbeertorte gleich noch mal so lecker! Während meiner seitlichen Lagerung zur Entlastung meines "Allerwertesten" aktualisieren wir das Tagebuch. Manu kann heute "aufatmen", denn sie hat 10 Dienste hinter sich und sich jetzt ein paar Tage "frei" verdient.
17.05.2009
Manu und ich sitzen auf der Terrasse und lassen den Tag noch mal Revue passieren. Biene bewacht uns dabei. Sie trägt ab heut ihr "Sommerkleid", denn Wolfgang hat ihr das Winterfell "über die Ohren gezogen". jetzt könnte sie in Hamburg mitspielen, denn sie sieht aus wie eine "Königin der Löwen"! Nach einem unspektakulären Vormittag telefonieren wir gegen Mittag mit Jule, Rüdiger ist schon wieder zur Probe, aber es geht allen beiden gut. Nach meinem Mittagsschlaf und der Vesper nutzen wir das schöne Wetter und sind in den Garten "umgezogen". Dort widmen wir uns den gestern begonnenen Unterlagen und schaffen heute deren Fertigstellung. Dabei stelle ich fest, dass sich die Zuzahlungen im vergangenen Jahr ganz schön summiert haben, wir hoffen, dass wir davon einen gewissen Betrag zurück bekommen. Deshalb stelle ich den Antrag für dieses Jahr gleich mit. Morgen Nachmittag hat sich Josie angesagt, sie will u.a. meinen Haaren eine neue "Farbenpracht" verpassen. Wir freuen uns schon auf ihren Besuch!
16.05.2009
Der Tag beginnt heute mit Regen. Wohltuend für den Garten und ideal, um lästigen "Papierkram" zu erledigen. Normalerweise könnte der Eintrag nach diesem Satz schon zu Ende sein, aber ganz so knapp wollen wir das dann doch nicht stehen lassen.
Die Katzenkinder haben heute morgen ihren "Abenteuerspielplatz" auf die Küche ausgeweitet, wo es viel zu erkunden gibt. Also hat Wolfgang ab jetzt beim Frühstück nicht mehr nur zwei, sondern vier Zuschauer! Von den vielen Eindrücken völlig k.o. verschlafen sie den Rest des Tages mehr oder weniger - was bei diesem Wetter auch kein Wunder ist. Ich tue es ihnen über die Mittagszeit gleich und werde etwas unsanft durch das Klingeln des Postboten geweckt. Zum Kaffee haben wir wenigstens "Sonne" auf dem Teller, denn es gibt frischen Erdbeerkuchen. Gut gestärkt geht es "ans Werk". Wir stellen die Unterlagen zusammen, um den Antrag auf Zuzahlungsbefreiung einzureichen. Dabei sind einige Papierberge zu bewältigen, um zum Schluss alles komplett abgeben zu können. Ich bin Manu sehr dankbar, dass sie diese lästigen Arbeiten mit mir gemeinsam erledigt und wir das alles recht schnell "über die Bühne kriegen".
15.05.2009
Als Manu heute eintrifft, bewacht Biene auf meinem Bett die beiden Katzenkinder, dabei scheint es ihr besonders das Schwarze angetan zu haben, welches sie unentwegt liebevoll anstupst. Sie schleckt es auch immer wieder ab - vielleicht hofft sie ja, dass die schwarze Farbe dabei abgeht und z. B. auch noch ein "Tiger" draus wird?! - Der kleine schwarze Frechdachs erwidert diesen Liebesbeweis jedenfalls mit kräftigem Fauchen! Die Ergotherapie verlagern wir nach draußen. Zunächst bleiben wir auf der Terrasse und Astrid macht meine Arme "geschmeidig". Dabei schaffe ich es mit ihrer Hilfe, meine linke Hand auf meine rechte Schulter zu legen und umgekehrt. Anschließend macht sie gemeinsam mit Manu und mir einen Spaziergang durch Eichgraben, wobei auch Biene mit dabei ist, diese freut sich riesig über den Auslauf und "wetzt" mit fliegender Zunge los! Wieder zu Hause angekommen, verabschiedet sich Astrid und gemeinsam mit Wolfgang fahren wir zu meinen Eltern aufs Krematorium. Wir bringen Blumen ans Grab und legen auch einen Strauß bei Corinas Großeltern mit hin. Auf dem Krematorium treffen wir auch unsere Zahnärztin, mit der wir einen kleinen Plausch machen. Nach einer kleinen Stadtrundfahrt und mit leckerem Kuchen im Gepäck kehren wir zu unseren Vierbeinern zurück und genießen die Vesper. Manu lagert mich für ein knappes Stündchen und Wolfgang fährt zum Wocheneinkauf. Im Moment bereitet er das Schabefleisch fürs Abendbrot zu. Manu und ich "füttern" in der Zwischenzeit das Tagebuch mit den heutigen Erlebnissen.
14.05.2009
Die Katzenkinder sind heute 5 Wochen alt und werden richtig unternehmungslustig und frech! Sie schaffen es nun, die Treppe vom 1. Stock nach unten allein zu bewältigen und kuscheln gerne im Bett an meinem Fußende. Im Gegensatz zu den gestern noch recht zaghaften "Erkundungstouren" auf meiner Bettdecke "rasen" sie heut schon förmlich über beide Betten! tzsitzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzyiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiijjjjjjjjjjjj (das hat soeben das kleine Mohrchen "geschrieben", als es Manu, während sie schrieb, quer über die Tastatur lief).
Als Astrid mit Praktikantin Julia zur Ergotherapie eintreffen, ist die Katzenfamilie auch gerade wieder bei mir. Ich werde in den Rollstuhl gesetzt, wir gehen ins Wohnzimmer und Astrid bewegt meine Arme und Hände. Sie stellt fest, dass sich meine Arme weiter beugen lassen, worüber ich mich natürlich sehr freue. Beim gemeinsamen Ball-Zuspiel geht es sehr lustig zu! Anschließend nutzen Manu und ich das schöne Wetter und drehen eine Runde durch Eichgraben. Wie genießen den besonders schönen Ausblick, da die Sicht sehr gut ist und erfreuen uns an den schönen Wiesenblumen. Danach habe ich mir einen Mittagsschlaf verdient. Während Manu jetzt diese Zeilen schreibt, sitze ich im Bett und amüsiere mich über unseren "Haustierzirkus"! Ein seltsamer Gästebucheintrag auf Englisch scheint etwas "fehlgeleitet", da er über Wechselwirkungen von Medikamenten und einem Potenzmittel berichtet (wir konnten uns alle ein Schmunzeln nicht verkneifen).
13.05.2009
Manu verwöhnt uns heute wieder mit frischen Brötchen, so dass das Frühstück wieder besonders gut mundet. Während Angelika in der oberen Etage staubsaugt, machen es sich drei Katzen auf meinem Bett gemütlich. So gemütlich, dass sie dabei einschlafen. Meinen Mittagsschlaf lasse ich heut mal "sausen", weil sich ab Mittag der Hausarzt zu einem Hausbesuch angekündigt hat. Als er am frühen Nachmittag eintrifft, untersucht er mich und zeigt sich soweit zufrieden. Kurz darauf erscheint Kerstin zur Physiotherapie. Nach einer leckeren Vesper werde ich von Manu gelagert, damit mein "Allerwertester" sich erholen kann, dabei aktualisieren wir wieder das Tagebuch. Da es heute aus zeitlichen Gründen nicht machbar war, raus zu gehen, nehmen wir uns das für morgen vor.
12.05.2009
Beim Waschen und Frühstücken haben Manu und ich heute besonders viel Spaß: wir hören dabei eine CD einer Autorenlesung von und über Ottokar Domma. Am Vormittag hat Wolfgang einen Termin beim Hausarzt. Morgen möchte der Hausarzt auch bei mir zu einem Hausbesuch vorbeikommen. Zur Mittagszeit widmet sich Kerstin meinen Muskeln und Gelenken, wobei es mir mit ihrer Hilfe gelingt, die Finger beider Hände bis an die Stirn zu bringen. Das freut uns sehr, denn bislang klappte das noch nicht! So kann ich, wenn auch mit Hilfe, "einen Vogel zeigen". Nach meinem Mittagsschlaf ließen wir uns den von Kerstin mitgebrachten leckeren Kuchen gut schmecken - Dankeschön!
Am Nachmittag war auf meinem Bett "Katzenschau" angesagt: ich wurde von Manu mit Beatmungsmaske im Bett aufgesetzt und Wolfgang brachte Schnurri und ihre beiden "Racker" mit und setzte alle auf mein Bett. Es zeigt sich schon deutlich, was für Charaktereigenschaften die Kleinen haben: während der kleine "Tiger" munter im Bett drauf los kriecht, schlottert das kleine "Mohrchen" zunächst wie Espenlaub. Mit der Zeit merkt es aber auch, dass hier keine Gefahr droht und so toben beide schließlich über mein Bett. Zwischendurch machen es sich alle drei Katzen auf meinem Bett gemütlich und die Kleinen "plündern" Schnurris "Milchbar". Während dieser ganzen Zeit können wir viele niedliche Fotos machen. Anschließend erledige ich gemeinsam mit Manu noch ein bisschen "Papierkram".
11.05.2009
Gestern Abend bekam ich auch von Andreas einen Anruf zum Muttertag, worüber ich mich sehr gefreut habe. Luis ist heute 10 Monate und hat mittlerweile 8 Zähnchen.
Bei mir beginnt die Woche mit "Luxuspflegeprogramm": ich werde von Manu "lupenrein" geduscht und bekomme die Haare gewaschen. Dabei gelingt es mir, die ganze Zeit den Kopf von selbst schön gerade zu halten, was uns alle sehr freut! Gleich im Anschluss rückt Annett meiner "Mähne" zu Leibe. Voher habe ich mich mit einer Flasche "Kraftprotz-Trunk" gestärkt, denn das Frühstück wird es heut später geben. Der Termin von Annett war höchste Zeit, denn das letzte Mal war sie im Januar bei mir. Auch bei dieser "Prozedur" gelingt es mir für immerhin eine Stunde, den Kopf gerade zu halten. Zwischendurch hält Manu mir die Maske des Beatmungsgerätes vor Mund und Nase, denn der sonst dafür vorgesehene Gurt ist beim Haare schneiden reichlich hinderlich. Das klappt alles ganz prima und nun habe ich eine schöne, "fesche" Kurzhaarfrisur! Damit bin ich sehr zufrieden und danke Annett ganz herzlich! Man fühlt sich gleich viel besser! Wolfgang fragte, wer denn die Frau wäre, die da vor ihm sitzt - er findet die Frisur auch toll! "Top gestylt" genieße ich das Frühstück und durchforste gemeinsam mit Manu das Internet. Am Nachmittag sorgt Kerstin noch für Wellness meiner Muskeln und Gelenke. Nach der Verper wird das Tagebuch auf den neuesten Stand gebracht und schon wieder geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.
10.05.2009
Während mich Manu wäscht, ruft Rüdiger an, um mir zum Muttertag zu gratulieren und von seinem zur Zeit recht vollgepackten Tagesablauf zu erzählen. Es ist schön zu hören, dass es ihm soweit gut geht und wir wünschen ihm für die anstehenden Premieren alles Gute! Von den "drohenden" Regenwolken lassen wir uns am Nachmittag nicht beeindrucken und starten zu einem Spaziergang durch Eichgraben. Wolfgang hütet derweil das Haus und den "Hütehund" Biene nehmen wir mit. Das klappt recht gut, denn Manu gelingt es, Leine und Rollstuhl "in Einklang" zu bringen. Biene läuft brav mit. Wir gehen bei Kerstin V. vorbei, die uns von den weniger tollen Deutschprüfungsthemen erzählt und die Prüfungsarbeiten noch korrigieren muss. Wohlbehalten kommen wir drei zu Hause an und in Anschluss aktualisiere ich gemeinsam mit Manu das Tagebuch. In der Zwischenzeit bereitet Wolfgang das Abendessen zu. Heute gibt es Schaschlik, Blumekohl und Kartoffelmus - sehr lecker!
09.05.2009
Pünktlich wie immer startet Manu heute bei mir ihren Dienst und schafft es wieder einmal, von Biene unbemerkt, ins Haus zu "schleichen". Frisch gewaschen und mit einem leckeren Frühstück versorgt, begebe ich mich gemeinsam mit Manu in die unendlichen Weiten des "world wide web". Da uns nichts besonders "vom Hocker gerissen" hat, genehmige ich mir eine große Mütze Schlaf. Gut ausgeruht werde ich in den Rollstuhl gesetzt und wir machen alle zusammen einen Spaziergang in der näheren Umgebung. Dabei verging der Nachmittag recht schnell.
08.05.2009
Heute genieße ich es, von Heidi geduscht zu werden und die Haare gewaschen zu bekommen. Strahlend blank lasse ich mir das Frühstück schmecken und empfange anschließend Kerstin zur Physiotherapie. Nachdem sie meine Beine und Arme gelockert hat, probiert sie ob ich mit den Händen meinen Kopf erreiche. Das schaffe ich noch nicht, aber ich setze es mir zum Ziel bis Ende Mai. Mal sehen, ob das meine Bänder und Gelenke mitmachen. Von Heidi wurde ich nach der Physiotherapie gelagert und wir nutzen die Zeit zum Aktualisieren des Tagebuches. Danach fallen mir die Augen zu und ich schlafe eine Stunde. Wolfgang überrascht mich mit einem blühenden Rosenstöckchen. Er hatte bei Kaufland Christel und Günther M. getroffen und sie suchten die Rose für mich aus. Ganz lieben Dank dafür! Den Rest des Nachmittags vertreiben wir uns im Internet. Heidi hat bald eine größere Familienfeier und deshalb länger frei. Ich danke ihr und wünsche ihr und ihrer Familie schöne Tage sowie gutes Gelingen.
07.05.2009
Eigentlich hätte ich ja heute Ergotherapie, aber Astrid ist diese Woche zum Lehrgang. Nachdem Heidi mich gewaschen und angezogen hat, genieße ich das Frühstück. Dabei plaudern wir 3 Frauen miteinander (Angelika ist ja heute auch da). Wolfgang macht in der Zwischenzeit Besorgungen in der Stadt. Für heute nachmittag haben sich Frederike und Susanne vom Chor angesagt, darauf freue ich mich schon. Davor gönne ich mir noch etwas erholsamen Mittagsschlaf. Die Zeit, in der Frederike und Susanne bei mir sind, vergeht bei amüsanten Gesprächen sehr schnell. Es ist für mich immer wieder schön, Neues und Interessantes vom Stadtchor zu erfahren. Für das mitgebrachte Präsent möchte ich mich bei den Beiden nochmals ganz herzlich bedanken!
06.05.2009
Heidi tritt heute bei mir ihren Dienst mit Regen an. Wenn ich auch bei diesem regnerischen Wetter nicht raus kann, so freue ich mich doch, denn der Regen wird dringend gebraucht. Wolfgang fährt vor dem Mittag zur Physiotherapie und anschließend ist Kerstin bei mir, um meine Gelenke fit zu halten. Am Nachmittag surfen Heidi und ich im Internet und bilden uns etwas weiter. Mit der Post wird ein großes Paket Energy - Drinks gebracht, so dass ich damit wieder bestens versorgt bin. Rüdiger schickte per Mail ein Lebenszeichen aus Hamburg, über das wir uns sehr gefreut haben.
05.05.2009
Die Katzenbabys gedeihen prächtig, erobern ihr Umfeld und beginnen miteinander zu spielen. Wolfgang oder Manu zücken schnell mal den Fotoapparat, um den einen oder anderen Schnappschuss festzuhalten. Da kommen echt viele niedliche Bilder zusammen! Draußen im Garten klopft ein Buntspecht am Futterhäuschen herum, dass dabei ganz schön ins Wanken gerät. Als dieser sein Werk beedet hat, kommt flugs der große Eichelhäher und das Ganze schwankt erneut. Auch das braune Eichhörnchen ist mal wieder Gast in unserem Garten.
Zur Mittagszeit ist wieder Physiotherapie angesagt und danach halte ich einen "murmeltierartigen" Mittagsschlaf (2,5 Stunden!). Noch etwas verschlafen genieße ich zum Kaffee den Erdbeerkuchen, den die Kolleginnen gestern mitgebracht haben. Er war sehr lecker, vielen Dank dafür! Den Rest des Nachmittags nutzen wir, um das Tagebuch zu aktualisieren und Manu verpasst meinen Fingernägeln ein "tageslichttaugliches Aussehen". Manu verabschiedet sich heute für drei Tage zum "Erholen", denn ab Sonnabend wird sie mich zehn Tage lang betreuen.
04.05.2009
Manu kann sich unbemerkt bei uns "einschleichen", denn Biene ist gerade damit beschäftigt, mich "abzuschlabbern", so dass sie keinen "Alarm" schlägt. Das gelingt den Vertretern aus Dresden, die mir den augengesteurten Computer vorstellen wollen, nicht. Biene muss sie erstmal lautstark begrüßen. So lautstark, dass wir sie kurzzeitig ins Wohnzimmer "verbannen" müssen, wo sie - leise hinter der Tür winselnd - "Besserung gelobt". Während die Technik in der Küche aufgebaut wird, werde ich in den Rollstuhl gesetzt und nach kurzer Anleitung bedienen meine Augen den Computer fast von alleine. Es ist erstaunlich, was heutzutage technisch alles möglich ist! Wir sind alle begeistert davon! Ich kann damit Texte schreiben, aber auch im Internet surfen oder Computerspiele ausführen. Wir würden uns alle sehr freuen, wenn diese Technik auch von Seiten der Krankenkasse bewilligt wird.
Nach fliegendem Wechsel steht Kerstin in der Tür und widmet sich heute meinen Schulterpartien, wobei ich weiter im Rollstuhl sitze. Am Nachmittag besuchen mich Heike K. und Sabine B. von der Stadtverwaltung Zittau. Wir plauderten nett miteinander und schnell war es Abend.
03.05.2009
Der Sonntag macht seinem Namen Ehre und fängt schön sonnig an. Bevor wir Nachmittag auf die Terrasse gehen, surfen Heidi und ich im Internet und testen unser Wissen beim Studenten-Pisa-Quiz und haben unseren Spaß dabei. Am Nachmittag sind wir in großer Runde mit Corina, Andreas und Luis im Garten. Luis zeigt uns wie er, an den Händen gehalten, schon laufen kann. Er streichelt heut das 1. Mal die Biene und freut sich drüber. Wir vesperten auf der Terrasse und gegen 16.00 Uhr traten die Dresdner ihre Heimfahrt an. Luis hatte sich müde "gespielt" und wird bestimmt im Auto gut schlafen. Bevor Heidi ab morgen 2 Tage frei hat, aktualisieren wir noch das Tagebuch. So geht der schöne Sonntag schon langsam wieder zu Ende.
02.05.2009
Die Sonne strahlt wieder und so werden wir uns nach dem Mittag auf die Terrasse setzen. Gerade als Heidi dabei ist, mich in den Garten zu fahren, steht ganz süßer Besuch vor dem Gartentor: eine Entenmama mit vielen kleinen Küken. Leider stürzt Biene mit großem Gebell heraus, so dass die Entenfamilie schnell das Weite sucht. Heidi und ich halten auf der Roten Höhe nach ihnen Ausschau und können beobachten, wie die Entenmutter ihre 15 Jungen quer über die Rote Höhe in Sicherheit bringt - zu niedlich. Sichtlich begeistert kehren wir zu unserem Kaffeetisch im Garten zurück. Da Schnurri auch im Garten ist, holt Wolfgang die beiden Katzenbabys mal ins Freie. Die Beiden versuchen jetzt langsam ihre Umgebung zu erkunden, wenn auch die Beinchen noch recht wacklig sind. Andreas mit Corina und Luis schauen kurz vorbei, sie wollen Sonntag nachmittag länger kommen. Später unternimmt Heidi noch mit mir einen schönen Spaziergang durch Eichgraben. Dabei gehen wir auch zum Teich beim Wasserwerk, dort ist inzwischen die kinderreiche Entenfamilie auch wieder gut angekommen.
01.05.2009
Zum Feiertag bringt Heidi neben schönem Wetter eine Packung Kaffeepads/Schokogeschmack mit. Bei dem alltäglichen Vormittagsprogramm habe ich Heidi von dem Besuch des Frühlingskonzertes unseres Chores erzählt. Ralf,Jana und Klein-Liam holen wie vereinbart 2 Sträucher von uns und wir plaudern kurz miteinander.
Nach dem Mittagsschlaf geht´s auf die Terrasse, wo schon Gundel und Peter auf uns warten. Wir trinken gemeinsam Kaffee und die Beiden berichten von ihren Reiseerlebnissen. Sie waren auf Sizilien und zeigen uns Fotos und Ansichtskarten von dort. Es hat ihnen sehr gut gefallen und sie haben viel gesehen. Außerdem sind sie heute bei uns, um das schwarze Katzenbaby zu begutachten, welches sie später aufnehmen wollen. Am späten Nachmittag meldet sich Rüdiger aus München, wo sie eine Aufführung haben. Andreas, Corina und Luis melden sich ebenfalls, dass sie gut in Eichgraben bei Kerstin angekommen sind.